Europaflagge am Triumphbogen entfacht Streit
n-tv
Es soll nur eine kleine Geste zum Start der EU-Ratspräsidentschaft sein. Doch die Europaflagge, die für zwei Tage unter dem Triumphbogen in Paris hängt, erhitzt die Gemüter von Konservativen und Rechtsextremisten. Präsidentschaftskandidatin Le Pen spricht von einem "Attentat".
Eine Europaflagge, die kurzzeitig am Pariser Triumphbogen wehte, hat einen Streit zwischen der französischen Regierung und der Opposition entflammen lassen. Nach Vorwürfen von rechten Politikern, mit der blauen Beflaggung werde das Vaterland beleidigt, wurde die Fahne in der Nacht zu Sonntag abgehängt. Laut einem Sprecher des Élyséepalastes war dieser Zeitplan allerdings ohnehin vorgesehen. Es sei darum gegangen, am 31. Dezember und am 1. Januar symbolisch den Beginn der französischen EU-Ratspräsidentschaft zu markieren.
Die extrem rechte Präsidentschaftskandidatin des Rassemblement National (RN), Marine Le Pen, verbuchte das Einholen der Europaflagge auf Twitter hingegen als "schönen patriotischen Sieg" nach einer "massiven Mobilisierung" ihres Lagers. Sie hatte im Vorfeld massive Kritik an der Geste geäußert. "Die französische Flagge durch die europäische zu ersetzen, ist ein Attentat auf die Identität unseres Vaterlandes, eine Beleidigung derjenigen, die für das Vaterland gestorben sind", hatte sie auf Twitter gewettert.
Pirna (dpa/sn) - In Pirna haben zwei Männer drei Frauen rassistisch beschimpft und ihnen mit Schlägen gedroht. Wie ein Sprecher der Polizei am Montag mitteilte, blieben die Frauen im Alter von 17, 28 und 46 Jahren aus dem Libanon sowie Libyen am frühen Sonntagabend körperlich unverletzt. Gegen die zwei Tatverdächtigen im Alter von 46 und 64 wird nun wegen Bedrohung und Beleidigung ermittelt. Gegen den 64-Jährigen ermittelt die Polizei außerdem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, da er sich gegen die polizeilichen Maßnahmen wehrte. Nachdem die Polizei seine Identität feststellte, habe der 64-Jährige zielgerichtet die Auseinandersetzung mit den Frauen und Zeugen gesucht, hieß es. Laut Polizei seien die Beamten sofort eingeschritten. Außerdem habe der 64-Jährige zunächst eine falsche Identität angegeben.
Tierschenreuth (dpa/lby) - Nach dem Fund einer Flasche mit Brandmittel an einem Mehrfamilienhaus ermittelt die Polizei in der Oberpfalz wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Anwohner hätten an dem Haus in Tirschenreuth Schäden an der Fassade und an mehreren Fenstern bemerkt, teilte die Polizei am Montag mit. Beamte hätten am Freitag vor Ort dann die Flasche entdeckt, mit deren Hilfe mutmaßlich Teile des Gebäudes in Brand gesetzt werden sollten. Verletzt wurde bei dem Vorfall demnach niemand. Das Motiv blieb zunächst unklar. Die Polizei suchte nach dem Täter und bat um Hinweise von Zeugen.