
Erst Königin, dann geächtet und vertrieben
Frankfurter Rundschau
Maria de Medici regierte für ihren Sohn
Frankreichs Königin Maria de Medici war fasziniert von der Macht, die ihr als Regentin gegeben war. Die erhielt sie, wie bei Herrscherinnen nicht unüblich, allerdings nur auf Zeit für ihren noch unmündigen Sohn Ludwig verliehen, dem späteren Louis XIII. Doch damit wollte sich Maria nicht abfinden. Sie inszenierte nach der Inthronisierung Ludwigs Ränkespiele und Intrigen, um ihre Rolle zu behalten, bis der König 1617 erstmals einschritt und seine Mutter verbannte. Ludwig war damals 16 Jahre alt, Madame 42. Danach begann für Maria de Medici eine abenteuerliche und hektische Phase zwischen Versöhnung und Aufruhr, zwischen Rückkehr an den Hof, Festsetzung und Flucht. Ihre Odyssee durch Europa führte sie schließlich nach Köln, wo sie am 3. Juli 1642 in einem Haus der Familie Rubens im Alter von 67 Jahren verstarb.













