Erst die Dividende dann der Klimaschutz
n-tv
Deutschlands Großkonzerne investieren viel weniger als nötig wäre, um in den kommenden Jahrzehnten klimaneutral zu werden. Dabei haben sie genug Geld. Die Unternehmen schütten ihre Gewinne allerdings lieber aus, als in die Zukunft zu investieren, beklagen Nichtregierungsorganisationen.
Statt ausreichend in den Klimaschutz zu investieren, schütten 30 Dax-Konzerne einem Bericht zufolge insgesamt einen zunehmenden Teil ihrer Gewinne an Aktionäre aus oder bauen damit Finanzreserven auf. Wie ein Bericht von Oxfam Deutschland und der Bürgerbewegung Finanzwende vom Donnerstag zeigt, hätten viele Dax-Konzerne den finanziellen Spielraum für die Investitionen, die laut EU erforderlich sind, um bis 2050 klimaneutral zu werden.
Die beiden Organisationen forderten einen unternehmensrechtlichen Rahmen, der sicherstellt, dass Konzerne Aktionärsinteressen nicht länger über das Gemeinwohl stellen. Der Bericht analysiert, wie 30 DAX-Konzerne in den vergangenen Jahren ihre Gewinne verwendet haben: Die Ausschüttungen legten zwischen 2009 und 2020 demnach mit 85 Prozent fast doppelt so stark zu wie die Gewinne, die um 48 Prozent stiegen.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.