Erfurt plant Großprojekt zur Erdwärme-Nutzung
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Erfurt (dpa/th) - Thüringens Landeshauptstadt Erfurt will künftig einen Teil der benötigten Wärme für Einwohner und Wirtschaft aus der Erde gewinnen. Dafür sei zunächst eine etwa 4500 Meter tiefe Bohrung nötig, teilten die Stadtwerke am Mittwoch mit. Allein für die Erkundungsbohrung würden Kosten von etwa 40 Millionen Euro veranschlagt. Die finanzielle Förderung des Projektes sei beim Bundeswirtschaftsministerium beantragt worden. Es gehe um eine CO2-freie Fernwärme, die mehr als 40.000 Wohnungen in Erfurt mit Energie versorgen solle.
Mit der Bohrung in der Nähe eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks im Nordosten von Erfurt würde erkundet, "ob sich der Granitsockel, auf dem Erfurt liegt, für die Tiefen-Geothermie eignet", sagte der Geschäftsführer für Energie der Stadtwerke, Karel Schweng. Die Geothermie habe eine herausragende Bedeutung für Erfurt, aber auch Thüringen, "wenn es gelingt, dann können wir große Teile unserer Wärmeversorgung mit der schier unerschöpflichen Energie unter unseren Füßen stemmen" äußerte Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD).
Tiefen-Geothermie ist eine eher junge Methode, die neue Bohrtechnologien ermöglichen. Es geht um Wärme in mehreren Kilometern unter der Erde. Dabei wird laut Stadtwerken kaltes Wasser in die Tiefe geleitet, wo es sich im bis zu 180 Grad heißen Gestein erwärmt und an die Oberfläche steigt - ohne Einsatz von Pumpen.
Laut Stadtwerke wird es, wenn die Finanzierung der Bohrung geklärt ist, voraussichtlich zwei Jahre dauern, bis die Ergebnisse vorliegen und die Umsetzung der Pläne möglich ist. Der Granitsockel, auf dem Erfurt liegt, durchzieht auch Teile des Thüringer Beckens.
Wenn am Nachmittag Wolodymyr Selenskyj im Bundestag spricht, werden die Abgeordneten der BSW-Gruppe nicht anwesend sein. In einer Erklärung heißt es zur Begründung, der ukrainische Präsident nehme mit seiner ablehnenden Haltung zu Friedensinitiativen einen atomaren Konflikt in Kauf. Das könne man nicht unterstützen.
Themar (dpa/th) - Zwei Teenager sind in der Nähe von Themar (Landkreis Hildburghausen) mit einem Auto gegen einen Baum geprallt und dabei schwer verletzt worden. Der 17-jährige Autofahrer war am Montagnachmittag mit seinem 16-jährigen Mitfahrer abseits der Straße auf einem Waldweg unterwegs, als es zum Unfall kam, wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte. Beide seien mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, da das Auto kein Kennzeichen hatte.
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.