Eine Halbzeit auf dem Weg in die Hölle
Süddeutsche Zeitung
Sechs Gegentore in den ersten 37 Minuten: Gladbach bietet gegen Freiburg ein Bild des Schreckens. Trotz dieses Bundesliga-Negativrekords darf sich Trainer Adi Hütter vorerst sicher fühlen.
Um 2.15 Uhr wurde in der Nacht zum Montag in Mönchengladbach tatsächlich auch noch ein Geldautomat gesprengt, aber damit haben die Fußballer vom SC Freiburg nichts zu tun. Für diese Uhrzeit besitzen sie ein Alibi. Geständig und sogar stolz zeigen sie sich indes hinsichtlich eventueller Anklagen, am Vorabend die Hintermannschaft von Borussia Mönchengladbach gesprengt zu haben. Sechs Mal schlug es bis zur 37. Minute im Tor ein. So kunstvoll zelebrierten die Schwarzwälder ihren 6:0-Triumph am Niederrhein, dass ihnen der Sonderpreis des Deutschen Sprengverbands e.V. gebührt. "Jeder Schuss ein Treffer", sagte der überwältigte Freiburger Trainer Christian Streich mit zitternder Stimme, "so was habe ich noch nie erlebt."