Durchsuchungen im Rathaus: Vorwürfe gegen Wiegand und Geier
n-tv
Halle (dpa/sa) - Die Polizei hat in Halle die Diensträume des suspendierten Oberbürgermeisters Bernd Wiegand (parteilos) und des amtierenden Bürgermeisters Egbert Geier (SPD) durchsucht. Bei dem Ermittlungsverfahren gegen die beiden gehe es um den Verdacht der Untreue im besonders schweren Fall, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.
Demnach sollen Wiegand und Geier 2013 eine städtische Bedienstete aus "sachfremden Erwägungen auf eine Personalstelle umgesetzt" und für eine zu hohe Bezahlung gesorgt haben. Von 2013 bis 2021 könnte somit der Stadt laut Staatsanwaltschaft ein Vermögensnachteil von knapp 80.000 Euro entstanden sein.
Die Durchsuchung am Dienstag erstreckte sich laut Staatsanwaltschaft auf das Büro des Oberbürgermeisters und des Bürgermeisters sowie auf Diensträume des Fachbereichs Personal der Stadt. Sie diente demzufolge dem "Auffinden und der Sicherstellung von Beweismitteln zur Aufklärung des Sachverhaltes".
Wiegand musste sich bereits im Zusammenhang mit der Bezahlung engster Mitarbeiter vor Gericht verantworten. Wiegand war vorgeworfen worden, seine Büroleiterin und zwei Referenten kurz nach seinem Amtseintritt 2012 ohne Ausschreibung und in zu hohen Tarifgruppen eingestellt zu haben. Der Prozess endete 2017 mit einem Freispruch Wiegands am Landgericht Magdeburg.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.