Die Zeit der Zeichensetzer
Süddeutsche Zeitung
Die deutsche Mannschaft zieht mit Vorfreude und Dankbarkeit in die um ein Jahr aufgeschobenen Paralympics in Tokio, die für die Akteure vielleicht noch ein bisschen wichtiger sind als Olympia für ihre Kollegen.
Am Tag vor der Eröffnungsfeier wurden in der deutschen Paralympics-Mannschaft die Geschenke für große Verdienste verteilt. Genauer gesagt die Ehre, beim Einzug der Nationen ins große Nationalstadion von Tokio die Fahne tragen zu dürfen. Die Wahl kann der Mannschaftsleitung um Chef de Mission Karl Quade und Friedhelm Julius Beucher, den Präsidenten des deutschen Para-Sportverbandes DBS, nicht leicht gefallen sein. Aber das Ergebnis überzeugte. Mareike Miller, 31, Aktivensprecherin, Stütze der Rollstuhlbasketballerinnen und als solche Silbergewinnerin von Rio 2016, sowie der Radsportler Michael Teuber, 53, fünfmaliger Paralympics-Sieger, zum sechsten Mal dabei, dürfen die Mannschaft gemeinsam anführen. Beide waren einverstanden und freuten sich sehr. "Es ist eine Krönung", sagte Michael Teuber. Und Mareike Miller konnte berichten, dass ihre Ernennung auch bei den Kolleginnen gut angekommen sei. "Meine Mannschaft hat mir zugejubelt", sagte sie.More Related News