
Deutschlands trügerische Hoffnung auf Mario Draghi
Die Welt
Italiens Regierungschef hat bei seinem Besuch bei Angela Merkel auch um EU-Hilfen für Migranten im Mittelmeer geworben. Seine Chancen stehen gut: Nicht nur Berlin setzt fest auf den 73-Jährigen. Doch in Wahrheit sind seine Tage im Amt längst gezählt.
Mario Draghi hat in seinen vier Monaten als italienischer Ministerpräsident mehr erreicht als sein Vorgänger Giuseppe Conte in drei Jahren. Der 73-jährige frühere Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) hat Tempo in Italiens Impfkampagne gebracht, seinen Corona-Wiederaufbauplan vom Europäischen Parlament absegnen lassen sowie überfällige Reformen von Justiz und Bürokratie auf den Weg gebracht. Derzeit arbeitet Draghi am Lösen des nächsten großen Knotens: Er will die Reform der EU-Migrationspolitik vorantreiben und erreichen, dass den Mittelmeerstaaten ein Teil der Last von den EU-Partnern abgenommen wird.More Related News








