Der Hunde-Boom hat seine Schattenseiten
n-tv
Während der Pandemie legen sich immer mehr Menschen Haustiere zu. Berlin erlebt einen regelrechten Hunde-Boom. Die Nachfrage ist so groß, dass er nicht mehr aus seriösen Quellen zu bedienen ist. Viele Halter kommen zudem nur mit den Welpen klar und nicht mehr mit den ausgewachsenen Hunden.
In der Hauptstadt sind immer mehr Hunde unterwegs. Aktuell seien in Berlin rund 126.300 der Vierbeiner und rund 118.000 Halter erfasst und damit erneut mehr als in den Vorjahren, teilte die Berliner Finanzverwaltung mit. Vor der Pandemie - Ende 2019 - lag die Zahl der Hunde noch bei rund 111.000 und die Zahl der Halter bei rund 105.000. Damit wuchs die Zahl der in Berlin erfassten Hunde um 13,8 und die Zahl der Halter um 12,4 Prozent.
Der Hunde-Boom hat aber auch seine Schattenseiten: "Im Berliner Tierheim wurden in der Corona-Pandemie mehr als doppelt so viele Welpen abgegeben wie sonst", sagte Sprecherin Annette Rost vom Tierschutzverein von Berlin. Oft stammten die Tiere aus illegalem Welpenhandel und seien krank. "Die Nachfrage nach Hunden ist in der Pandemie so stark gestiegen, dass sie aus seriösen Quellen nicht mehr zu bedienen war", so Rost.
Vereinzelt seien auch Hunde abgegeben worden, bei denen die Besitzer sich in der Entwicklung der Tiere verschätzt hätten. "Viele stellen sich bei kleinen, süßen Welpen nicht vor, dass daraus einmal stattliche Hunde werden, die psychisch und physisch ausgelastet werden wollen", sagte die Sprecherin.