Darum rauschen die Börsen in die Tiefe
n-tv
An den Aktienmärkten ist die Stimmung düster, die Kurse stürzen ab. Es sieht derzeit nicht danach aus, dass sich das in Kürze ändert. Denn die Notenbanken könnten zu kräftigeren Zinserhöhungen gezwungen sein als für die Konjunktur gesund ist.
An den Aktienmärkten geht es weiter bergab. Nachdem die Wall Street am gestrigen Mittwoch den miesesten Tag seit dem Beginn der Corona-Pandemie erlebt hatte, folgen nun die Märkte in Asien und Europa. In Zahlen ausgedrückt: In Frankfurt verliert der Dax mehr als 2 Prozent auf rund 13.700 Punkte, der die wichtigsten europäischen Aktien umfassende Stoxx 600 fällt knapp 2 Prozent. In Tokio büßte der Nikkei 2 Prozent ein, die Hongkonger Börse schloss 2,6 Prozent tiefer. Die Börse Shanghai hielt sich dank einer Lockerung der Corona-Beschränkungen in China vergleichsweise gut und notierte lediglich 0,1 Prozent tiefer.
Zuvor hatte der US-Leitindex Dow Jones Industrial um 3,6 Prozent nachgegeben. Der marktbreite S&P 500 fiel sogar um 4 Prozent - das war der höchste Tagesverlust seit Juni 2020. Noch schlimmer sah es für den technologielastigen Nasdaq 100 aus, der um 5 Prozent einbrach. Seit Jahresbeginn hat der Dax damit mehr als 14 Prozent eingebüßt, der S&P 500 rund 18 Prozent und der Nasdaq 100 sogar knapp 28 Prozent. Damit stellt sich die Frage: Was ist eigentlich an den Börsen los?
Die Angst vor Stagflation ist los, vor einem Giftgemisch aus hoher Inflation und gleichzeitig schwächer werdender Konjunktur.
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