Britischer Tabakkonzern zahlt 570 Millionen Euro Strafe
n-tv
Die internationalen Sanktionen gegen Nordkorea sind vielfältig - dazu gehört etwa auch der Einfuhr von Zigaretten aus westlichen Staaten. Ein britischer Tabakkonzern versucht das Verbot aber zu umgehen. Genutzt hat es am Ende nichts.
Der Tabakriese British American Tobacco (BAT) zahlt in den USA wegen Verstößen gegen Nordkorea-Sanktionen umgerechnet rund 570 Millionen Euro Strafe. Der britische Konzern gab eine Zahlung von 635 Millionen US-Dollar an die US-Behörden bekannt. Im Gegenzug werden US-Ermittlungen zu den Sanktionsverstößen eingestellt.
BAT-Chef Jack Bowles erklärte, das Unternehmen bedaure früheres "Fehlverhalten" im Zusammenhang mit Geschäftsaktivitäten der Jahre 2007 bis 2017. Demnach wurden alle Aktivitäten im Zusammenhang mit Nordkorea im September 2017 eingestellt.
Das US-Justizministerium erklärte, British American Tobacco und ein Tochterunternehmen in Singapur hätten einen "ausgeklügelten Plan" ausgeheckt, um unter Umgehung von US-Sanktionen Tabakprodukte in Nordkorea zu verkaufen. Das Ministerium sprach von einer Strafe von mehr als 629 Millionen Dollar. "Das ist die höchste Strafe im Zusammenhang mit Nordkorea-Sanktionen in der Geschichte des Justizministeriums", erklärte Ministeriumsvertreter Matthew Olsen in Washington.