Blutige Clan-Ausschreitungen: Messerstecher freigesprochen
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In Essen gehen zwei Großfamilien aufeinander los. Ein Mann wird lebensgefährlich verletzt. Verurteilt werden konnte der Täter nicht.
Essen (dpa/lnw) - Knapp zwei Jahre nach gewaltsamen Ausschreitungen zweier Großfamilien in Essen ist ein 27-jähriger Mann am Montag freigesprochen worden. Der Angeklagte hatte einem Mitglied der anderen Familie bei einer Massenschlägerei auf offener Straße mit einem Teppichmesser in den Hals gestochen. Der 32-Jährige schwebte in akuter Lebensgefahr. Im Prozess am Essener Landgericht hatte der Angeklagte den Stich zugegeben, dabei aber von Nothilfe gesprochen. Er habe seinen Bruder retten wollen. Das konnten die Richter nicht widerlegen und auch nicht ausschließen.
An den Ausschreitungen vom 25. Juni 2022 hatten sich mehr als hundert Menschen beteiligt. Stühle und Tische flogen durch die Luft. Auf einem Handy-Video ist zu sehen, wie das spätere Opfer mit erhobener Faust auf die Gruppe zuläuft, in der sich der Bruder des Angeklagten befand. Ob der 32-Jährige ebenfalls ein Messer in der Hand gehalten hat, konnte im Prozess nicht festgestellt werden.
Nach der Tat hatte es laut Urteil Versöhnungsgespräche in einer Moschee gegeben. Dabei soll sich der türkische Angeklagte entschuldigt haben. Im Prozess hatte er erklärt: "Ich habe nur noch meinen Bruder gesehen. Ich habe doch nur einen Bruder."
Magdeburg (dpa/sa) - In Erinnerung an von Nazis verschleppte und ermordete jüdische Nachbarn, Schulkameraden und Kollegen werden in Magdeburg am 7. Mai weitere Stolpersteine verlegt. Es sollen 21 weitere Steine an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, teilte die Stadt Magdeburg am Freitag mit. Es sei die inzwischen 40. Stolpersteinverlegung in der Elbestadt - es gibt dort bereits 775 Steine. Die Gedenksteine haben eine Messingoberfläche, auf der die Namen und biografischen Daten der Opfer, der Zeitpunkt der Deportation und der Deportationsort eingraviert sind. Das Projekt lebt von Spenden.
Nach dem Abschluss der Ermittlungen ist sich die Bundesregierung sicher: Russland steckt "eindeutig" hinter dem Hacker-Angriff auf die SPD im Januar 2023. Nun zieht das Auswärtige Amt erste Konsequenzen - der amtierende Geschäftsträger der russischen Botschaft muss im Außenministerium vorstellig werden.
Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Der Hamburger Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß hat sich gegen einen offeneren Umgang seiner Partei mit den Linken ausgesprochen. "Eine Zusammenarbeit mit der SED-Nachfolgepartei Die Linke ist nicht nur aus historischen Gründen falsch, sondern auch aus politischen", sagte der CDU-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Die Verharmlosung von Linksextremismus, eine Anti-Europa- und Anti-Nato-Politik oder offene Grenzen sind genau, was unser Land nicht braucht."
Putbus (dpa/mv) - Der Rasende Roland fährt ab dem 9. Mai wieder im Sommerfahrplan auf der Insel Rügen. Die historischen Dampflokomotiven fahren bis dahin sechsmal täglich zwischen Putbus und Göhren, anschließend werden bis zu dreizehn Fahrten täglich angeboten. Zusätzlich fahren nach Angaben des Betreibers in der Kernzeit der Saison die Bahnen über Putbus hinaus nach Lauterbach Mole. Die Hauptsaison endet am 31. Oktober. Die Kleinbahnen fahren auf einer Spurweite von 750 Millimetern und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30. Am 21. Juli 1895 war die erste Bahn von Putbus nach Binz gefahren.