Biontech schreibt rote Zahlen - Jahresziele bestätigt
n-tv
Die Milliardeneinnahmen aus der Corona-Pandemie nutzt Biontech weiter auf dem Weg zu einem Krebsspezialisten. Alle gesteckten Ziele bestätigte der Konzern nach den ersten drei Monaten. Gemessen an der Vergangenheit kam derweil zum Jahresstart kaum Geld in die Kasse. Das aber soll sich in den nächsten Quartalen ändern.
Das weggebrochene Corona-Geschäft und höhere Forschungskosten haben den Mainzer Biotechkonzern Biontech zum Jahresauftakt einen Verlust eingebrockt. Von Januar bis Ende März fiel unter dem Strich ein Minus von 315 Millionen Euro an, wie das Unternehmen mitteilte. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch 502 Millionen Euro verdient. Die Einnahmen sackten von knapp 1,3 Milliarden auf nur noch 187,6 Millionen Euro ab.
Der Vorstand geht allerdings davon aus, dass Biontech angesichts der saisonalen Nachfrage nach Covid-Impfstoffen etwa 90 Prozent seines Jahresumsatzes in den letzten Monaten erzielen wird. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern unverändert mit einem Umsatz von 2,5 Milliarden bis 3,1 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte Biontech 3,8 Milliarden Euro erlöst. Schon damals hatte Biontech den Nachfrageeinbruch bei Corona-Impfstoffen und das Pandemieende zu spüren bekommen, weshalb Umsatz und Gewinn deutlich nachgaben.
Biontech konzentriert sich inzwischen auf die Entwicklung seiner Krebsmedikamente und will 2026 das erste Mittel auf den Markt bringen, wie die Mainzer bekräftigten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten schnellten im ersten Quartal um mehr als 50 Prozent auf knapp 508 Millionen Euro. "Wir haben das Jahr mit guten Fortschritten in unserer Onkologie-Pipeline eingeleitet. Wir haben den ersten Patienten in unserer zweiten zulassungsrelevanten Phase-3-Studie behandelt und wollen bis Ende des Jahres 2024 zehn oder mehr potenziell zulassungsrelevanten Studien in der Pipeline haben", sagte Finanzchef Jens Holstein.