
Biden will USA vor UN neu positionieren
n-tv
Der Auftritt des US-Präsidenten ist der Höhepunkt der UN-Vollversammlung. Für Biden geht es um viel. Angesichts des überstürzten Abzugs aus Afghanistan, der schweren Krise mit Frankreich sowie der unklaren weltweiten Klimapolitik wartet die Staatengemeinschaft auf Antworten.
Joe Biden will seine erste Rede als US-Präsident bei der UN-Vollversammlung für ein Bekenntnis zu intensiver Diplomatie statt militärischer Intervention nutzen. Das kündigte ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung mit Blick auf Bidens Auftritt an. "Wir schließen das Kapitel von 20 Jahren Krieg und öffnen ein neues Kapitel intensiver Diplomatie, indem wir Verbündete und Partner und Institutionen zusammenbringen, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen", sagte der Regierungsbeamte. Dies sei das zentrale Thema von Bidens Rede. Der US-Präsident werde sich auch zur internationalen Klimafinanzierung äußern.
Neben Biden werden vor den Vereinten Nationen am heutigen Dienstag unter anderem Chinas Präsident Xi Jinping, UN-Generalsekretär António Guterres, Irans Präsident Ebrahim Raisi und Brasiliens Staatsoberhaupt Jair Messias Bolsonaro sprechen. Nachdem die UN-Generaldebatte im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie hauptsächlich mit vorab aufgezeichneten Video-Reden abgelaufen war, sind in diesem Jahr mehr als 100 Staats- und Regierungschefs wieder persönlich in New York vertreten, wenn auch mit deutlich kleineren Delegationen. Der Rest der Vertreter der 193 Mitgliedsstaaten nimmt online teil. Für Deutschland soll am Freitag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen.
