Berliner Startup ist drei Milliarden Dollar wert
n-tv
Noch nie hat ein Versicherungsstartup so viel Kapital auf einmal eingesammelt: Investoren geben Wefox 650 Millionen Dollar und steigern die Bewertung des noch jungen Berliner Unternehmens damit auf mehr als drei Milliarden Dollar. Auch ein Hollywood-Star ist mit dabei.
Wefox mausert sich zu einem der am höchsten bewerteten Versicherungs-Startups in Europa. Kurz nach Abschluss der Mega-Finanzierungsrunde beim Berliner Online-Broker Trade Republic sammelt das nächste Unternehmen aus der Hauptstadt einen hohen dreistelligen Betrag bei Investoren ein. Insgesamt nahm Wefox 650 Millionen Dollar ein und steigerte seinen Marktwert damit auf drei Milliarden Dollar (knapp 2,5 Milliarden Euro). Das entspricht in etwa einer Verdreifachung seit 2019. Diese Finanzierung sei die größte Kapitalspritze aller Zeiten für ein Versicherungs-Startup, sagte Firmenchef Julian Teicke: "Der Markt war interessierter als wir erwartet hatten." Bereits im ersten Quartal waren die Investitionen in deutsche Startups laut einer Untersuchung des Datenanbieters Refinitiv auf den höchsten jemals aufgezeichneten Wert gestiegen. Die größte Finanzierungsrunde stemmte das Lebensmittel-Lieferdienst-Startup Gorillas, das 245 Millionen Euro bei Investoren einsammelte. Im Mai stieg dann Trade Republic mit eingenommenen 900 Millionen Dollar zu einem der wertvollsten europäischen Fintechs auf.Enpal gehört zu den Shootingstars der Energiebranche. Mit Solaranlagen zum Mieten und Strom vom eigenen Dach für wenige Hundert Euro im Monat - inklusive Wartung und Reparatur - konnte das junge Unternehmen seinen Umsatz eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Jahren verneunfachen. Neues Wachstum sollen Wärmepumpen liefern, wie Enpal-Gründer Mario Kohle im ntv-Podcast "Startup - Jetzt ganz ehrlich" erklärt. Fehlende Installateure seien kein Problem, sagt er. "Wir bauen gerade eine Akademie, in der wir Leute zu Wärmepumpen-Installateuren ausbilden." Anders als Solarunternehmen wie Meyer Burger hält Enpal zudem eine wettbewerbsfähige Modulfertigung in Deutschland für möglich. "Dazu stehe ich zu 100 Prozent. Daran arbeiten wir."