
AOK: Krankenstand in Hamburger Kitas auf Höchststand
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Mehr als 83 Prozent der AOK-versicherten Erzieherinnen und Erzieher waren im vergangenen Jahr mindestens einmal krankgeschrieben. Psychische Erkrankungen spielen dabei eine immer größere Rolle.
Hamburg (dpa/lno) - Der Krankenstand der Beschäftigten an Hamburger Kitas hat im vergangenen Jahr einen nie gekannten Höchstwert erreicht. So fehlten im Schnitt jeden Tag 8,6 von 100 Beschäftigten, heißt es im "Branchenbericht Kindertagesstätten 2024" der AOK Rheinland/Hamburg. Im Jahr zuvor habe der Krankenstand noch bei 7,6 Prozent, vor zehn Jahren bei 5,8 Prozent gelegen. Allein im Jahr 2023 sei die Zahl der Krankschreibungen um 13,8 Prozent gestiegen. Für den Bericht hat das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung nach eigenen Angaben Daten von rund 17.000 AOK-versicherten Kita-Beschäftigten im Rheinland und in Hamburg ausgewertet.
Dem Bericht zufolge waren mehr als 83 Prozent der bei der AOK Rheinland/Hamburg versicherten Erzieherinnen und Erzieher 2023 mindestens einmal krankgeschrieben. Für fast ein Viertel aller Fehltage waren Atemwegsinfekte ursächlich. Doch auch psychische Erkrankungen spielten eine immer größere Rolle: So haben sich den Angaben zufolge diese Arten der Erkrankungen zwischen 2009 und 2023 fast verdoppelt.
Am häufigsten seien bei den Kita-Beschäftigten dabei unter anderem depressive Episoden, Belastungs- und Anpassungsstörungen oder Angststörungen diagnostiziert worden. Fast jede und jeder vierte Beschäftigte in einer Kindertagesstätte sei wegen einer solchen Diagnose ausgefallen. Lediglich bei Pflegekräften seien psychische Erkrankungen noch häufiger anzutreffen.
