Anleger strafen Curevac ab
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Die Befürchtungen bewahrheiten sich: Der Impfstoff von Curevac erweist sich als Enttäuschung. Die Bundesregierung plant jetzt ohne das Tübinger Unternehmen. An der Börse wird gleichwohl noch ein Funken Hoffnung gehandelt. "Die Aktie wird zum Spielball der Spekulanten", warnt ntv-Börsenreporterin Corinna Wohlfeil.
Anleger nehmen bei Curevac wieder in Scharen Reißaus. Nachdem sich die enttäuschenden Studienergebnisse des Corona-Impfstoffkandidaten von Mitte Juni bestätigt haben, rauschen die Aktien des Biotech-Unternehmens 18 Prozent in die Tiefe. Die mit Spannung erwartete abschließende Analyse stellt klar: Die Wirksamkeit des dieses Vakzins ist mit lediglich 48 Prozent zu niedrig. Der mRNA-Impfstoff des Tübinger Unternehmens hat sich damit wie befürchtet als wenig nützlich erwiesen. Das ist eine herbe Enttäuschung, denn die Hoffnungen waren groß, und der Impfstoff bereits fest in die Kampagne der Bundesregierung eingeplant. Der Rückschlag ist vor allem nahezu tragisch, weil Curevac gewissermaßen die mRNA-Technologie erfunden hat.Gesundheitsminister Lauterbach spricht von einem "explosionsartigen" Anstieg: Die Zahl der Pflegebedürftigen hat im vergangenen Jahr um über 360.000 zugenommen. Das ist deutlich mehr als das erwartete Plus von 50.000. Überraschend sei dies trotzdem nicht, erklärt der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem im Gespräch mit ntv.de.
In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.