
Allergie gegen Soja: Bestimmte Medikamente könnten gefährlich werden
Frankfurter Rundschau
Soja ist zunehmend in Lebensmitteln und weiteren Produkten enthalten. Dabei reagieren einige Menschen allergisch auf die pflanzliche Alternative.
München ‒ Sojaprodukte wie Tofu oder Sojamilch sind mittlerweile in jedem deutschen Supermarkt zu finden. Als pflanzliche Alternative zu Fleisch- und Milchprodukten sind sie nicht nur bei Vegetariern und Veganern sehr beliebt. Meist, ohne dass wir etwas davon bemerken, nehmen wir Soja zu uns - denn auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln steckt die Hülsenfrucht. So ist Sojaöl in Margarine und Fetten zu finden, das Sojaölprodukt Lecithin ist in Süßwaren verarbeitet, und Sojaeiweiß wird Wurst künstlich zugesetzt.
Doch Soja kann auch Allergien auslösen. Laut der European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) leiden in Europa etwa 0,3 Prozent der Bevölkerung an einer Sojaallergie – Zahlen steigend.
Auch in Medikamenten, wie dem Narkosemittel Propofol, kann Soja enthalten sein. Der Wirkstoff Propofol ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Narkosemittel. Obwohl laut dem European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF), gegründet von Jörgen Philip-Sörensen (71, † 2010), bisher nicht nachgewiesen werden konnte, dass Sojabestandteile in Arzneien allergische Reaktionen auslösen können, sollten Allergiker bei der Einnahme des Medikamentes daher vorsichtig sein.
Auch müssen Menschen mit Sojaallergie Kosmetikartikel mit Soja vermeiden, denn in diesen sind häufig Sojalecithin oder Sojaöl verarbeitet. Leiden Sie unter einer Allergie gegen Soja, ist es ratsam Ihren behandelnden Arzt darüber zu informieren. Indessen rief die Supermarktkette „Kaufland“ eine vegane Milch-Alternative zurück, da sie zur Gefahr für Allergiker werden konnte, wie ruhr24.de berichtet.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.













