
Afghanistan überschattet Grimmepreise
n-tv
Roter Teppich, feine Roben, Autogrammjäger - doch Corona dämpft den Glamour der Grimmepreise, ebenso die Lage in Afghanistan. Aus Respekt vor dem afghanischen Volk schweigt das Publikum. Eine der Preisträgerinnen ruft dazu auf, dessen Schicksal nicht bald aus den Augen zu verlieren.
Carolin Kebekus, Caren Miosga und Charly Hübner haben nun außer Anfangsbuchstaben und Fernsehpräsenz eine weitere Gemeinsamkeit: Sie sind frischgebackene Grimme-Preisträger. Die begehrten Fernsehpreise wurden im Theater der westfälischen Stadt Marl im Rahmen einer Gala verliehen, unterhaltsam moderiert von Jo Schück. Wegen Corona durften nur 140 Menschen in den Saal. Im vergangenen Jahr war die Gala pandemiebedingt ausgefallen. 16 Produktionen und Akteure erhielten die renommierte und undotierte Auszeichnung für gutes Fernsehen. Allein 14 gingen an öffentlich-rechtliche Sender. Hinzu kamen ein Publikumspreis und ein Sonderpreis für die Tagesthemen-Moderatorin Carmen Miosga.
Als The Kooks 2006 mit ihrem Debütalbum "Inside In/Inside Out" durchstarteten, katapultierten sie sich über Nacht an die Spitze der britischen Indie-Szene. Der Mix aus Pop, Rock und britischer Coolness machte sie schnell zu Lieblingen einer ganzen Generation. In den Jahren danach blieb die Band um Frontmann Luke Pritchard nie stehen, sondern lotete mit jeder neuen Platte andere musikalische Facetten aus - mal elektronischer, mal souliger, mal poppiger Natur. An den Erfolg der ersten Platte konnte sie aber nie ganz anknüpfen.

Nach "Oh Boy" (2012) und "Lara" (2019) legt Jan-Ole Gerster mit "Islands" nun seine dritte Regiearbeit fürs Kino vor. In der Hauptrolle ist dieses Mal Sam Riley zu sehen, der als einsamer Tennislehrer ein nur scheinbar glamouröses Leben auf Fuerteventura führt und durch besondere Umstände in das mysteriöse Verschwinden eines Gastes hineingezogen wird. Der Film ist aktuell beim Deutschen Filmpreis für drei Lolas nominiert.

Alexander Scheer ist in diesem Jahr gleich doppelt für den Deutschen Filmpreis nominiert - als bester Nebendarsteller in "In Liebe, Eure Hilde" und "Köln 75". Beide Filme stellen starke Frauenfiguren in den Mittelpunkt. Während Scheer in "In Liebe, Eure Hilde" einen Gefängnispfarrer im NS-Widerstand spielt, verkörpert er in "Köln 75" den legendären Jazzproduzenten Manfred Eicher.

Mit "Guildo hat euch lieb" schreibt Guildo Horn ESC-Geschichte. Nicht zuletzt gilt seine Liebe Menschen mit Behinderung, wie er im Hörbuch "Die Guildomacher - Endlich normale Menschen" unterstreicht. Mit ntv.de spricht er über den großen Wert von Inklusion, die Sorge vor der AfD und natürlich auch den "Grand Prix".