„Was da funkelt, ist unser Schweiß“
Die Welt
Der Name Condé Nast steht für Glanz, Glamour und Edelmagazine wie die „Vogue”. In den USA leiden viele Mitarbeiter des Verlags jedoch unter niedrigen Gehältern, unbezahlten Überstunden und Diskriminierung. Nun haben sie eine Gewerkschaft gebildet.
Der Titel klang ungewöhnlich für ein Luxusheft. „Met Gala 2022 - Eine lange Nacht für Arbeiter” stand auf dem Cover, das zu einer Sonderausgabe der US-„Vogue” zu gehören schien. Veröffentlicht wurde es am vergangenen Sonntag auf Instagram, am Tag vor der Met-Gala, die zu New Yorks edelsten Veranstaltungen zählt und von dem Magazin mitveranstaltet wird.
Chefredakteurin Anna Wintour wusste von dieser „Special Edition” jedoch nichts. Mitarbeiter von mehreren Heften und Abteilungen des amerikanischen Verlags Condé Nast, zu dem die „Vogue” gehört, hatten es gestaltet und mit Statements wie „Hochangesehen und unterbezahlt” betitelt. Sie alle gehören einer Gewerkschaft an, die sich im März formiert hat und von ihrem Arbeitgeber bessere Bezahlung, mehr Sicherheit und eine stärkere Verpflichtung zu mehr Vielseitigkeit beim Personal fordert. Condé Nast hat die Existenz der Gewerkschaft bisher nicht offiziell anerkannt und keine der Forderungen erfüllt.
