
„Das Placebo kann die Wirkung eines echten Medikaments imitieren“
Frankfurter Rundschau
Neurowissenschaftlerin Ulrike Bingel über die Selbstheilungskräfte des Körpers, den Effekt von homöopathischen Mitteln und was unser Gehirn damit zu tun hat.
Man schluckt eine Pille ohne „echten“ pharmakologischen Wirkstoff – und erfährt trotzdem Linderung, weil man vom positiven Effekt überzeugt ist. Oder man denkt sich umgekehrt, die Arznei hilft mir ohnehin nicht – und prompt verhält es sich dann auch so. Alles Glaubenssache? Der positive Placebo-Effekt und sein negativer Gegenspieler, der Nocebo-Effekt, sind seit langem in der Medizin bekannt, gleichwohl nicht in Gänze verstanden. Die Neurowissenschaftlerin und Schmerzspezialistin Ulrike Bingel leitet am Universitätsklinikum Essen einen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereich zu diesem Thema. Im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau berichtet sie über ihre Erkenntnisse.













