Zwei Frauen fahren Hunderte Kilometer per Güterzug
n-tv
Einen Güterwaggon haben sich zwei Frauen für ihre Fahrt quer durch die Republik ausgesucht. Kurz vor München entdeckt sie die Polizei. Beginn der Reise war das Hunderte Kilometer entfernte Bremen. Die Spuren der langen Reise waren den beiden anzusehen. Nun wird ermittelt - wegen Schwarzfahrens.
Zwei Frauen sind als blinde Passagierinnen auf einem Güterzug von Bremen bis kurz vor München mitgefahren. Wie die Bundespolizei in der bayerischen Landeshauptstadt mitteilte, wurden sie am gestrigen Nachmittag in der Gemeinde Karlsfeld am Münchner Stadtrand bemerkt und aus der Wanne eines Güterwaggons geholt. In dieser hatten sie sich nach eigenen Angaben mehr als zwölf Stunden aufgehalten und laut Bildern der Polizei unter einem auf dem Waggon transportierten LKW-Auflieger eingerichtet.
Nach Angaben der Bundespolizei waren die beiden Frauen inzwischen vollständig mit Schmutz und Bremsstaub bedeckt. Es handelte es sich bei ihnen um eine 27-jährige Spanierin und eine 32-jährige US-Bürgerin. Sie gaben an, am Dienstagabend im rund 650 Kilometer entfernten Bremen heimlich in den Waggon des Güterzugs gestiegen zu sein. Sie wollten demnach bis nach München reisen.
Gegen die blinden Passagierinnen wird laut Bundespolizei jetzt wegen des Erschleichens von Leistungen ermittelt, sie blieben aber auf freiem Fuß. Die Beamten warnten vor einer Mitfahrt auf Güterzügen. Es bestehe Lebensgefahr.