Zwei deutsche Schülergruppen aus Israel wieder zuhause
n-tv
Zwei Gruppen von Berufsschülern aus dem Südwesten sind zum Austausch in Israel, als die Terrorgruppe Hamas einen Großangriff auf das Land startet. Angstvolle Tage folgen, bis die Jugendlichen erst aus Israel rauskommen - und nun endlich auch zuhause sind.
Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lsw) - Nach Tagen des Bangens sind zwei Schülergruppen aus Baden-Württemberg sicher zurück auf deutschem Boden. Die Berufsschüler von Schulen aus Ettlingen (Kreis Karlsruhe) und Kirchheim/Teck (Kreis Esslingen) seien wieder bei ihren Eltern, teilten die jeweiligen Landratsämter am Mittwoch mit. Beide Gruppen, die sich zum Austausch in Israel aufgehalten hatten und dort vom Großangriff der Terrororganisation Hamas überrascht wurden, waren schon am Dienstag aus Israel in andere Länder gebracht worden. Von dort flogen sie am Abend zusammen mit ihren Betreuern weiter nach Deutschland.
Die Ettlinger Jugendlichen seien am späten Dienstagabend gelandet und konnten nach sorgenvollen Tagen von ihren Familien wieder in die Arme geschlossen werden, wie es hieß. Die Erleichterung sei groß, sagte Landrat Christoph Schnaudigel. "Die Rückreise haben wir ohne Zögern direkt nach den Ereignissen in Israel eigenständig organisiert." Dabei habe man jederzeit auf die Expertise der israelischen Freunde vor Ort setzen können. Den Angaben zufolge flog die elfköpfige Gruppe von Berufsschülern gemeinsam mit drei Begleitpersonen zuerst in die Türkei nach Antalya. Von dort reisten sie parallel in zwei Kleingruppen weiter nach Stuttgart und dann nach Karlsruhe.
Die zehn Berufsschüler und ihre beiden Lehrkräfte der Kirchheimer Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule waren zunächst nach Island ausgeflogen worden und reisten von dort nach Stuttgart weiter. Ihre Plätze in einem Flieger des isländischen Außenministeriums bekamen sie dank Kontakten eines isländisches Ehepaares, das sie zuvor im Bunker ihres Hotels kennengelernt hatten. Vom Auswärtigen Amt habe man bei den notwendigen Papieren Hilfe bekommen. Ansonsten sei man auf kommerzielle Flüge verwiesen worden, kritisierte Schulleiter Jens Kaiser am Mittwoch erneut. Dank des Engagements auf vielen Ebenen seien die Schüler nun zurück in Deutschland.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.