
Zahl der Zwangsräumungen im MV gegen Bundestrend gesunken
n-tv
Immer wieder müssen Menschen in Deutschland zwangsweise ihre Wohnung räumen. Bundesweit stieg die Zahl, nicht aber in Mecklenburg-Vorpommern.
Berlin/Schwerin (dpa/mv) - Die Zahl der Zwangsräumungen ist im Jahr 2023 entgegen dem bundesweiten Trend in Mecklenburg-Vorpommern gesunken. Das geht aus einer Statistik hervor, die das Bundesjustizministerium auf eine Frage der Linken im Bundestag herausgab und die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Demnach mussten im Nordosten im Vorjahr 656 Mieter ihre Wohnungen oder andere Räumlichkeiten verlassen. Das waren 72 weniger als 2022. Der Rückgang betrug somit knapp zehn Prozent.
Die jüngste Gebäude- und Wohnungszählung hatte zum Zensus-Stichtag am 15. Mai 2022 für Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 925.387 Wohnungen ergeben. Rund 520.000 davon sind Mietwohnungen.
Sinkende Zahlen bei Zwangsräumungen verzeichneten unter den 16 Bundesländern nur noch Brandenburg, da war der Rückgang mit 17,6 Prozent am größten, Schleswig-Holstein und das Saarland. Die meisten Zwangsräumungen gab es der vorliegenden Statistik zufolge im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, wo 8.998 Zwangsräumungen vollstreckt wurden. Das waren 3,5 Prozent mehr als 2022. Den höchsten Anstieg verzeichneten Bremen mit 24,5 und Baden-Württemberg mit 17,7 Prozent.
