"Wir brauchen jetzt einen Einstieg in den Ausstieg"
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Für CSU-Chef Söder braucht es eine Neujustierung der Corona-Politik. Angesichts der vielfach milden Omikron-Verläufe können einige Beschränkungen gelockert werden, wie er bei ntv sagt.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert ein Umdenken im Corona-Management. "Wenn die Gefährdung des Gesundheitssystems geringer ist, muss neben der Sicherheit auch die Freiheit und die Verhältnismäßigkeit ganz genau untersucht werden", sagte er im "ntv Frühstart". Es sei nun an der Zeit, um über Lockerungen zu reden, oder sie gar umzusetzen: "Wir brauchen jetzt einen Einstieg in den Ausstieg. Die Omikronwand ist jetzt zwar da und wird wohl auch noch etwas größer, aber es sind Türen in der Wand erkennbar, durch die wir durchgehen können."
Weiter sagte er, dass sich auch der Maßstab für die Bewertung der Pandemie ändern müsse. "Die normale Inzidenz gibt keine Aussagekraft mehr", sagte der CSU-Chef. "Wenn jetzt PCR-Tests priorisiert werden und die Kontaktverfolgung reduziert wird, sagt das RKI, dass die Inzidenz künftig geschätzt werden würde. Aber aufgrund von Schätzungen lassen sich grundlegende Einschnitte in das Leben der Menschen nicht rechtfertigen." Söder betont daher noch mal die Wichtigkeit der Hospitalisierungsquote und plädierte für ein Ampelsystem für Krankenhäuser.
"Die Impfkampagne kommt leider an ihre Grenzen", sagt Söder zum verpassten Ziel der Bundesregierung, bis Ende Januar eine Impfquote von 80 Prozent zu erreichen. Für den CSU-Politiker ist die Bundesregierung selbst für das verpasste Ziel verantwortlich. "Die Länder und Kommunen nutzen alle Möglichkeiten", so Söder. Zugleich plädierte er für eine große nationale Kampagne fürs Boostern und eine Impfpflicht. Dabei glaubt er an den Rückhalt in der Bevölkerung für eine solche Maßnahme: "Nur noch eine kleine Pflicht, anstatt Hunderter Maßnahmen, kann jeder wahrnehmen."
Neumarkt in der Oberpfalz (dpa/lby) - Aufgrund des angekündigten Dauerregens für die kommenden Tage hält sich die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bayern bereit. Die Organisation unterhält im Auftrag des Freistaats 14 Wasserrettungszüge, davon zwei in jedem Regierungsbezirk. Die Helfer könnten mit Booten Menschen aus Gebäuden oder Orten evakuieren, die von Hochwasser eingeschlossen sind, teilte am Freitag ein Sprecher mit. Bei Sturzfluten oder anderen plötzlich auftretenden Ereignissen kämen Hubschrauber zum Einsatz.
Dresden (dpa/sn) - 2023 hat die Heimaufsicht des Kommunalen Sozialverbandes weniger als ein Drittel der sächsischen Pflegeeinrichtungen kontrolliert. Wie aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Landtagsanfrage der Linken hervorgeht, wurden 212 Einrichtungen überprüft. Das entspricht knapp 30 Prozent und einem weiteren Rückgang der Kontrolldichte. 2022 wurden 296 Heime überprüft (37,8 Prozent), 2021 waren es 320 (40,3 Prozent) und 2019 noch 461 - deutlich mehr als die Hälfte aller Heime.
Erfurt (dpa/th) - Früher weit verbreitet, heute stark gefährdet: Nun soll ein neues Naturschutzprojekt den Schutz von Rebhühnern in Thüringen verbessern. Dafür sei für das Bundesland ein Volumen von rund 840.000 Euro bis zum Jahr 2029 vorgesehen, teilte das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz am Freitag mit. Der Großteil der Förderung wird vom Bund bereitgestellt. Acht Bundesländer sind an dem Projekt beteiligt. Das Projektgebiet in Thüringen liegt den Angaben zufolge im nordöstlichen Teil des Landkreises Gotha sowie im westlichen Bereich der Stadt Erfurt.
Halle (dpa/sa) - Von Januar bis März sind auf den Straßen in Sachsen-Anhalt rund 13 Prozent weniger Menschen verletzt worden oder ums Leben gekommen als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Die Zahl der Verunglückten sank von 2022 auf 1757, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte. Dabei ging die Zahl der tödlich Verletzten von 23 auf 21 zurück, die Zahl der Schwerverletzten von 342 auf 284. Es wurden auch deutlich weniger Menschen leicht verletzt. Insgesamt registrierte die Polizei laut den Statistikern in den ersten drei Monaten dieses Jahres 14 571 Straßenverkehrsunfälle im Land und damit 5,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Freiburg (dpa/lsw) - Benjamin Uphoff verlässt den Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Der am 30. Juni auslaufende Vertrag des 30 Jahre alten Ersatztorwarts werde nicht verlängert, wie die Breisgauer am Freitag mitteilten. "Nach vier gemeinsamen Jahren möchten wir ihm nun die Möglichkeit geben, eine neue Herausforderung anzugehen", sagte Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach.
Offenbach (dpa/lhe) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat von Freitagabend bis Samstag Dauerregen in Hessen vorausgesagt. Zwischen Odenwald, Spessart und Rhön können bis zum Samstagmittag beziehungsweise frühen Nachmittag Mengen von 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 12 bis 18 Stunden fallen, teilte der DWD am Freitagmorgen mit. Die Temperaturen erreichen am Freitag demnach Höchstwerte von 16 bis 19 Grad.