"Wir alle waren Zeugen eines unmenschlichen Massakers"
n-tv
Der Angriff der islamistischen Hamas hat auch in der Fußball-Bundesliga für Reaktionen gesorgt. Während sich Bayern Münchens israelischer Torhüter Daniel Peretz mit einem bewegenden Posting bei Instagram zu Wort meldet, verstört ein Schalke-Profi mit einer Äußerung. Auch der FC St. Pauli hat zu kämpfen.
Eigentlich wollte Daniel Peretz dieser Tage mit seinem Nationalteam um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland spielen. In der Qualifikationsgruppe I steht Israel bei noch vier ausstehenden Spielen aussichtsreich auf Rang drei. Im kommenden Sommer könnten sie erstmals an dem Turnier der besten europäischen Nationen teilnehmen.
Doch all das ist nach den Angriffen der Terror-Gruppe Hamas auf Israel am vergangenen Wochenende in den Hintergrund gerückt. Fußball ist momentan nicht mehr wichtig. Die UEFA hat alle Spiele unter ihrer Zuständigkeit in Israel vorerst verschoben. Mittlerweile, denn der Terminkalender ist dicht gedrängt, hat sie eines der Spiele neu angesetzt. Am 15. November wird die Partie gegen den momentanen Tabellenführer der Gruppe I, die Schweiz, nachgeholt werden. Wo? Das ist für die ursprünglich in Tel Aviv geplante Partie noch vollkommen offen.
Und es ist dem 23-jährigen Peretz auch erst einmal egal. Der erst im Sommer vom israelischen Top-Klub Maccabi Tel Aviv zum Rekordmeister FC Bayern München gewechselte Keeper hat sich jetzt mit einem bewegenden Posting auf Instagram zu dem Terror der Hamas in seinem Heimatland geäußert. "Wir alle sind Zeugen - und sind es immer noch - unmenschlicher Massaker. Komplette Familien werden in ihren Häusern hingerichtet, hunderte junge Menschen auf einem Festival abgeschlachtet", schrieb er und listet ebenfalls die entführten älteren Menschen und Kleinkinder auf. "Dies ist nur ein Bruchteil der von der Hamas begangenen Gräueltaten und Monstrositäten."
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".