Willingmann begrüßt Reformpläne der Bundesnetzagentur

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat die Pläne der Bundesnetzagentur für eine Strompreisreform begrüßt. Sachsen-Anhalt und weitere Bundesländer im Norden und Osten Deutschlands würden seit Jahren für den Ausbau erneuerbarer Energien geradezu bestraft, teilte Willingmann am Montag mit. Da die Ausbaukosten regional getragen würden, müssten Verbraucher in diesen Ländern höhere Netzentgelte zahlen.

"Kaum ein Land ist mit dem aktuellen System der Netzentgelte einverstanden", sagte Willingmann, der aktuell auch Vorsitzender der Energieministerkonferenz ist. Ende September solle das Thema mit den Ministern der Bundesländer, dem Chef der Bundesnetzagentur und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei der Energieministerkonferenz weiter erörtert werden.

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hatte am Wochenende erklärt, dass der Bundestag demnächst einen Gesetzentwurf beraten werde, mit dem die Bundesnetzagentur autorisiert werden solle, die die Netzentgelte zu reformieren. Immer wieder gab es zuletzt Kritik an der aktuellen Gestaltung der Netzentgelte. Die Netzentgelte als Stromnetzgebühren sind ein Teil des Strompreises.