Wie Italien ohne Atomkraft auskommt
n-tv
Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat sich Italien von der Kernkraft verabschiedet, Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch. Einen Haken gibt es zwar, Aufbruch jedoch auch.
Eigentlich wollte sich die italienische Regierung - anders als die in Wien, Paris oder Berlin - aus der europäischen Diskussion um Kernenergie heraushalten. Dann wäre das Thema wahrscheinlich schnell aus den Medien verschwunden. So lief es schon vor ein paar Monaten, als sich Roberto Cingolani, Minister für Digitalisierung und ökologische Wende, indirekt für eine Rückkehr zur Atomkraft ausgesprochen hatte.
Doch der Chef der rechtsnationalen Lega-Partei hat das Thema für sich entdeckt. Kein Tag vergeht, ohne dass Matteo Salvini vor Kameras oder auf Facebook sein nukleares Credo verkündet. Er fordert, dass Italien wieder in die Kernenergie einsteigt.
Angefacht wurde die Debatte in der Silvesternacht von der EU-Kommission, als diese ein Dokument veröffentlichte, das vorschlug, Atomkraft und Erdgas in die "Taxonomie" aufzunehmen, das europäische Klassifikationsschema der nachhaltigen Energiequellen. Endgültig entschieden wird am kommenden Dienstag. Um den Vorschlag aufzuhalten, müsste ein Nein aus 20 der 27 Mitgliedsstaaten mit mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung kommen - ein unwahrscheinliches Szenario.
Pirna (dpa/sn) - In Pirna haben zwei Männer drei Frauen rassistisch beschimpft und ihnen mit Schlägen gedroht. Wie ein Sprecher der Polizei am Montag mitteilte, blieben die Frauen im Alter von 17, 28 und 46 Jahren aus dem Libanon sowie Libyen am frühen Sonntagabend körperlich unverletzt. Gegen die zwei Tatverdächtigen im Alter von 46 und 64 wird nun wegen Bedrohung und Beleidigung ermittelt. Gegen den 64-Jährigen ermittelt die Polizei außerdem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, da er sich gegen die polizeilichen Maßnahmen wehrte. Nachdem die Polizei seine Identität feststellte, habe der 64-Jährige zielgerichtet die Auseinandersetzung mit den Frauen und Zeugen gesucht, hieß es. Laut Polizei seien die Beamten sofort eingeschritten. Außerdem habe der 64-Jährige zunächst eine falsche Identität angegeben.
Tierschenreuth (dpa/lby) - Nach dem Fund einer Flasche mit Brandmittel an einem Mehrfamilienhaus ermittelt die Polizei in der Oberpfalz wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Anwohner hätten an dem Haus in Tirschenreuth Schäden an der Fassade und an mehreren Fenstern bemerkt, teilte die Polizei am Montag mit. Beamte hätten am Freitag vor Ort dann die Flasche entdeckt, mit deren Hilfe mutmaßlich Teile des Gebäudes in Brand gesetzt werden sollten. Verletzt wurde bei dem Vorfall demnach niemand. Das Motiv blieb zunächst unklar. Die Polizei suchte nach dem Täter und bat um Hinweise von Zeugen.