Wie der FC St. Pauli aus der Krise kommen will
ZDF
Neunmal in Folge hat St. Pauli in der Bundesliga verloren. Der Auftritt bei der Bayern-Niederlage macht vor dem Pokalspiel in Gladbach Hoffnung.
Neunmal in Folge hat der FC St. Pauli in der Bundesliga verloren. Doch der Auftritt bei der Niederlage gegen Bayern München macht vor dem Pokalspiel in Mönchengladbach Hoffnung. Gerade versuchte Trainer Alexander Blessin die 0:4-Heimniederlage seines FC St. Pauli gegen Borussia Mönchengladbach zu erklären, da fiel im Presseraum des Millerntor-Stadions das Licht aus. "So fühle ich mich gerade", kommentierte Blessin schlagfertig die plötzliche Dunkelheit und brachte damit die Stimmungslage des gesamten Klubs nach der sechsten Niederlage in Folge auf den Punkt. Das war vor einem Monat, inzwischen sind drei weitere Niederlagen hinzugekommen, der Klub belegt einen Abstiegsrang und steckt in der ersten Krise seit dem Aufstieg vor eineinhalb Jahren. Die Mannschaft macht gerade durch, was schon manchen Aufsteigern in der zweiten Saison passierte. Nachdem man mit viel Euphorie die Klasse gehalten hat, will man sich auch spielerisch weiterentwickeln und droht dabei, die Basis-Tugenden zu vernachlässigen. Mit denen hatte der Kiezklub seine Defensive in der vergangenen Saison zur zweitbesten der gesamten Liga gemacht. Der im Sommer vollzogene Kaderumbau hin zu mehr spielerischen Momenten ist beim FC St. Pauli offensichtlich mit einem vorübergehenden Verlust der Einheit im Team bezahlt worden. Zu oft agieren die Mannschaftsteile nicht aus einem Guss. Die Folge: hinten anfällig, in der Mitte ideenlos und im Angriff vorne harmlos. "Es gibt Zeiten, in denen es nicht gut läuft, und in denen sind wir gerade. Aber wir haben die Kraft, in dieser Liga zu bleiben", sagte Präsident Oke Göttlich nach der jüngsten 1:3-Niederlage bei Bayern München. "Auch diese Serie wird brechen, und das ist nicht das Prinzip Hoffnung. Wir sehen es ja an der Leistung, die abgerufen werden kann."











