
Weiterer Erfolg für One-Dyas im Kabel-Streit für Gasprojekt
n-tv
Für die Erdgasförderung in der Nordsee vor Borkum fehlt ein Stromanschluss. Nun hat ein Verwaltungsgericht entschieden: Ein Stromkabel darf verlegt werden - der Streit geht aber wohl noch weiter.
Borkum/Oldenburg (dpa/lni) - Im Streit um ein Stromkabel für die Gasförderung in der Nordsee vor der ostfriesischen Insel Borkum hat der niederländische Energiekonzern One-Dyas vor Gericht einen weiteren Teilerfolg erzielt.
Das Verwaltungsgericht Oldenburg erklärte in einer Entscheidung vom Donnerstag zwei naturschutzrechtliche Befreiungen, die etwa für Riffstrukturen am Meeresgrund gelten, für sofort vollziehbar. Damit dürfte das Seekabel nun gebaut werden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kündigte allerdings an, mit einem Eilantrag eine aufschiebende Wirkung ihrer Klage erreichen zu wollen.
Der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, Sascha Müller-Kraenner, kritisierte, dass das Gericht naturschutzfachliche Fragen bislang gar nicht geprüft habe. "Das gesamte Gasprojekt steht im diametralen Widerspruch zu Klimaschutz und Energiewende. Die geförderten Gasmengen werden nicht benötigt und werden die Klimakrise weiter anheizen. Wir werden unseren rechtlichen Widerstand mit aller Kraft fortsetzen", sagte er.
