
Warum es so schwer ist, Brände auf Schiffen zu löschen
n-tv
Seit zwei Tagen brennt ein Autofrachter in der Nordsee. Kurz vor der niederländischen Küste versuchen Einsatzkräfte, das Feuer auf dem Schiff zu löschen - doch das erweist sich als schwierig. Die Löscharbeiten dauern länger als erwartet, vor allem wegen der Ladung.
Die Bekämpfung von Bränden auf Schiffen ist laut Feuerwehr besonders schwierig. Dabei kämen mehrere Faktoren zusammen, sagte der Leiter der Spezialeinsatzgruppe Schiffssicherung der Hamburger Feuerwehr, Dirk Flocke. Man habe es immer mit Metallen zu tun, die eine hohe Wärmeleitfähigkeit haben, heiße Luft und Rauchgase könnten kaum abziehen, die Gänge seien eng und in Schiffen gebe es gefährliche Stoffe. Hinzu komme die Ladung. "Es ist immer eng, es ist immer heiß."
Seit der Nacht zum Mittwoch brennt vor der niederländischen Küste ein in Bremerhaven gestarteter Frachter, der rund 3800 Autos geladen hat. Flocke sagte, die Besatzung von Schiffen habe zwar eine kleine Brandschutzausbildung. Mit der zur Verfügung stehenden Ausrüstung habe die Besatzung aber nur bei Entstehungsbränden die Chance, erfolgreich zu löschen. "Die kommen dann sehr schnell an ihre Grenzen."
Ein Autotransporter sei bei einem Brand besonders problematisch. Die Decks seien dicht an dicht mit Fahrzeugen voll gestellt. Da könne man mit einem Schlauch nicht zum Brandherd vordringen. Die Frage, ob Elektroautos beteiligt sind, sei in so einem Fall nicht mehr von Bedeutung.
