Warum den USA das Babymilchpulver ausgeht
n-tv
Die USA leiden an der größten Babynahrungs-Krise der vergangenen Jahrzehnte. Seit Monaten ist Milchpulver für Babys knapp. Eine Fabrik stoppte nach dem Tod von zwei Säuglingen die Produktion. Für amerikanische Eltern ist nun Babynahrung aus dem Ausland lebensnotwendig.
Eltern in den USA sind verzweifelt. In den US-amerikanischen Supermärkten sind die Regale, wo normalerweise das Babymilchpulver steht, seit Monaten zum Teil leer. Sie wissen nicht, wie sie ihre Babys füttern sollen, bestellen das Pulver im Ausland oder rühren es sogar selbst an - auf das Risiko hin, dass die Kleinen falsch ernährt werden.
Ein Mangel, der entstanden ist, weil eine Fabrik des Unternehmens Abbott wegen Hygieneproblemen schließen musste. Vier Babys waren krank geworden und zwei gestorben, nachdem sie mit Milchpulver des größten Herstellers von Säuglingsmilchnahrung in den USA gefüttert wurden. Im Februar musste Abbott seine Produkte zurückrufen und die Produktion in dem Werk im US-Bundesstaat Michigan stoppen, weil der Verdacht bestand, dass das Milchpulver mit Bakterien verunreinigt gewesen sein könnte.
Eine Versorgungskrise mit Ansage, denn in den USA teilen sich nur wenige Hersteller den Babynahrungs-Markt, sagt Hans Foldenauer. "80 Prozent der Babymilchpulver-Produktion sind in den Händen von zwei Firmen. Und wenn es da in einer Firma kracht, ist quasi Chaos da", erklärt der Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter im Podcast "Wieder was gelernt".