Warum ausreichend Schlaf wichtig für Ihre psychische Gesundheit ist
Frankfurter Rundschau
Genügend Schlaf und Träumen sind wichtig für Ausgeglichenheit und psychische Gesundheit. Warum das so ist, lesen Sie hier.
Anlässlich des Welttags für psychische Gesundheit am 10. Oktober klärt Dr. Verena Senn, Neurobiologin und Schlafexpertin, über den Zusammenhang von Schlaf und psychischer Gesundheit auf.
„In der Nacht reaktivieren wir emotionale Erlebnisse, können sie in bereits vorhandene Gedächtnisstrukturen integrieren und so effektiv verarbeiten. Dies ist nach traumatischen Erlebnissen enorm wichtig, um Traumafolgestörungen vorzubeugen, aber auch für unsere Alltagserlebnisse und Stimmungen. Menschen, die genügend Schlaf bekommen, sind emotional ausgeglichener, besser gelaunt und ruhiger, zeigen mehr Motivation und Engagement und haben eine bessere Fähigkeit, ihre Emotionen zu regulieren und zu bewerten. Schlaf ist das Rückgrat der psychischen Widerstandsfähigkeit (Resilienz).“, erklärt Dr. Senn in einer Pressemitteilung der Schlafmarke Emma – The Sleep Company, bei der sie als Leiterin der Schlafforschung arbeitet.
Träume sind für viele Menschen ein wichtiger Faktor der emotionalen Gesundheit. Heute weiß man, dass Träume in allen Schlafphasen auftreten. Die lebhaftesten und bizarrsten Träume treten jedoch in der REM-Schlafphase („Rapid Eye Movement“) auf, in der der Körper gelähmt, das Gehirn aber hochaktiv ist. Das EEG, also die elektrischen Impulse, die einen eingeschränkten Blick auf die Gehirnaktivität ermöglichen, ähnelt in dieser Phase dem des Wachhirns. Ein Grund dafür sind unsere Träume, denn sie enthalten visuelle Elemente, die generell eng mit unserer Gehinaktivität verknüpft sind – ob tagsüber oder in der Nacht.