Warum Alonsos Stuhl bei Real Madrid schon wackelt
ZDF
Xabi Alonso und Real Madrid: Diese Kombination schien perfekt zu passen. Doch nun bangt der Trainer bereits um seinen Job. Was läuft da schief?
Xabi Alonso und Real Madrid: Diese Kombination schien perfekt zu passen. Doch nach wenigen Monaten bangt der Trainer bereits um seinen Job. Passt er nicht zu seinem Ex-Klub? Vor einem halben Jahr konnte Xabi Alonso sich aussuchen, zu welchem europäischen Spitzenklub er wechselt. Er entschied sich für Real Madrid, für das er schon als Spieler fünf Jahre aufgelaufen war. Nun wird in La Liga bereits wieder über seinen Abgang spekuliert. Wie kommt es, dass es nur wenige Monate gedauert hat, "die heißeste Aktie auf dem Trainermarkt zu verbrennen?", wie Ex-Profi und TV-Experte Dietmar Hamann es ausdrückt. Die Ergebnisse allein können es nicht sein. Real steht zwar in der Liga nur auf Platz zwei hinter dem FC Barcelona, dafür aber in der Champions League mehrere Ränge vor dem Erzrivalen. Im spanischen Pokal erreichten die Königlichen am Mittwoch die Runde der letzten 16. Aber auch dieser mühsame 3:2-Sieg beim Drittligisten Talavera zeigte, dass Real spielerisch weit von den in Alonso gesetzten Erwartungen entfernt ist. Die Verantwortlichen um den mächtigen Präsidenten Florentino Perez hatten nach zuletzt ernüchternden Darbietungen unter Vorgänger Carlo Ancelotti sehnsuchtsvoll nach Leverkusen geblickt, wo ein junger spanischer Trainer einen berauschenden Spielstil entwickelte und Serienmeister Bayern München die Stirn bot. Der Beginn in Spaniens Hauptstadt war noch vielversprechend. Bei der Klub-WM zeigte Real tatsächlich Alonso-Fußball: "Ein aggressives Madrid, das früh presst, Positionswechsel, Kombinationen und gegenseitige Absicherung", benennt Ivan Martin von der Digitalzeitung "OkDiario" in der Sendung Bolzplatz die Kernpunkte. Den ersten herben Dämpfer gab es beim 2:5 im Derby bei Atletico. Dann folgte im Clásico gegen Barca die Szene, die viele Beobachter für den Knackpunkt halten. "Tolle Stimmung, glückliche Fans, aber eben auch eine Auswechslung von Vinicius Junior, die begleitet wurde von sichtbaren Unmutsbekundungen des Spielers", beschreibt der freie Journalist und Spanien-Experte Florian Haupt im Bolzplatz die Szene.













