Deutschland und der große Traum vom Titel
ZDF
Nach ihrem Coup gegen Frankreich greifen die deutschen Handballerinnen am Sonntag nach WM-Gold. Der Gegner Norwegen indes scheint übermächtig.
Nach ihrem Coup gegen Frankreich greifen die euphorischen deutschen Handballerinnen nach WM-Gold. Der Gegner Norwegen indes scheint übermächtig. Den Sturzbach an Freudentränen, der aus ihren Augen schoss, hatte sie just erst stoppen können, da tat sich Antje Döll ein veritables Rätsel auf. Neun Tore hatte die Kapitänin der deutschen Handballerinnen im WM-Halbfinale erzielt, weshalb sie zwar zurecht als "Player of the Match" ausgezeichnet wurde. Aber das dazugehörige Präsent überraschte sie: "Ein Puzzle?", fragte sie ungläubig. Und dann hielt Döll, als sie vor den Fotografen posierte, tatsächlich ein Puzzle vom Stadtplan Rotterdams in der Hand. Was allerdings perfekt passte. Hatten sich für die DHB-Auswahl in der Hafenmetropole doch plötzlich alle Einzelteile zu einem harmonischen Gesamtbild gefügt. Mit einer sensationellen Leistung in der Verteidigung hatte das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch den Titelverteidiger Frankreich mit 29:23-Toren entthront. "Wir wussten, dass wir eine gute Abwehr hinstellen und den Französinnen auf die Nerven gehen können", sagte die Kapitänin nach dieser Partie in der stimmungsvollen Ahoy Arena. Wie viele ihrer Teammitglieder konnte sie dennoch kaum fassen, was geschehen war. Denn nun ist sie tatsächlich da: die erste Medaille für die deutschen Handballerinnen seit 2007. Plötzlich stehen sie im ersten WM-Finale seit dem Titel 1993. Döll sagte in der ARD: Mit einer solchen Abwehr, hinter der Torhüterin Katharina Filter überragte, scheint nun sogar das Wunder von Rotterdam möglich. Die Leistung im Halbfinale sei ein "unglaubliches Statement", lobte DHB-Sportvorstand Ingo Meckes. "Das war das Spiel einer Spitzenmannschaft, und wir glauben an uns."













