Wütendes Barça jagt Dembélé vom Hof
n-tv
Ousmane Dembélés Zeit beim FC Barcelona geht vorzeitig und unrühmlich zu Ende: Der ehemalige Angreifer von Borussia Dortmund soll den Klub sofort verlassen - und bekommt noch unschöne Worte hinterher gerufen. Der Berater des Profis stellt die Sache allerdings anders da.
Der FC Barcelona trennt sich mit sofortiger Wirkung von dem französischen Fußball-Profi Ousmane Dembélé. "Es ist offensichtlich, dass der Spieler nicht bei Barcelona bleiben will und sich nicht für Barças Zukunftsprojekt engagiert", sagte der Fußballdirektor der Katalanen, Mateu Alemany, in einem auf der Homepage des Klubs veröffentlichten Video. Deshalb sei Dembélé und seinen Beratern mitgeteilt worden, "dass er sofort gehen muss, weil wir engagierte Spieler wollen und hoffen, dass ein Transfer noch vor dem 31. Januar möglich wird", sagte Alemany weiter.
Barça habe mit dem früheren Dortmund-Stürmer und dessen Agenten seit Juli 2021 Gespräche geführt. "Wir haben verschiedene Angebote gemacht, versucht, einen Weg für den Spieler zu finden, bei uns weiterzumachen. Und diese Angebote wurden von seinen Agenten systematisch abgelehnt", sagte Alemany. Trainer Xavi Hernández hatte schon am Vortag gewarnt, Dembélé müsse seinen am 30. Juni auslaufenden Vertrag verlängern. Andernfalls werde er nicht mehr für den spanischen Verein spielen. "Entweder er verlängert oder wir lösen den Fall mit einem Weggang des Spielers. Uns bleibt nichts anderes übrig, nichts anderes", sagte der Coach vor dem heutigen Achtelfinal-Pokalspiel der Katalanen bei Athletic Bilbao. Für dieses Spiel ist Dembélé bereits nicht mehr aufgestellt.
Dembélé habe dem Coach mehrfach versichert, dass er bei Barça bleiben wolle, schrieben spanische Medien. Doch sein Berater Moussa Sissoko habe das bereits vor fünf Monaten vorgelegte Angebot nicht akzeptiert, weil der Club Dembélé künftig ein deutlich niedrigeres Salär zahlen wolle. Im Gespräch mit dem französischen Radiosender "RMC" hatte Sissoko das Verhalten des Vereins kritisiert: "Wenn Barcelona hätte verhandeln wollen, hätten sie versuchen können, sich mit uns zusammenzusetzen und zu sprechen. Aber es gibt kein Gespräch, nur Drohungen, nicht mehr in ihrer Mannschaft zu spielen. Und das ist verboten."