Vorarbeiten für LNG-Terminal: Landrat wendet sich an Habeck
n-tv
Sellin/Stralsund (dpa/mv) - Nach dem unangekündigten Start von Vorarbeiten für das vor Rügen geplante Flüssigerdgas-Terminal will sich der zuständige Landrat an die Bundesregierung wenden. Der Energiekonzern RWE sei zwar Vorhabensträger, teilte der Landrat von Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth (SPD), am Dienstag mit. "Aber die Energieversorgung ist Sache des Bundes. Deswegen erwarte ich jetzt ein direktes Aktivwerden des Bundes." Noch am Dienstag wollte Kerth an den zuständigen Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck (Grüne), schreiben.
Der Beginn der Erkundungsarbeiten ohne Information an Land und Region lasse erkennen, dass man nicht darauf vertrauen könne, dass mit offenen Karten gespielt werde, kritisierte Kerth. "Die betroffenen Gemeinden und der Landkreis müssen aus erster Hand mitgenommen und informiert werden. Es ist nicht zu viel verlangt, dass ein Bundesministerium bei einem derart sensiblen Vorhaben Kontakt zum betroffenen Landkreis und zu den Gemeinden aufnimmt."
Ungeachtet von Protesten aus der Bevölkerung und Ablehnung durch die Landesregierung waren am Wochenende vor Sellin erste Arbeiten für den Bau eines Terminals mit zwei Anlegern für Spezialschiffe zur Anlandung von Flüssigerdgas (LNG) angelaufen. Wie ein Sprecher des Energiekonzerns RWE (Essen) mitteilte, handelt es sich dabei "lediglich um Erkundungsarbeiten". Diese seien vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee genehmigt worden.
Die Bundesregierung gab sich zuletzt wenig auskunftsfreudig bezüglich der Pläne vor Rügen und wurde dafür wiederholt kritisiert.
Geldern (dpa/lnw) - Beim Brand eines Kinderwagens in einem Hochhaus in Geldern (Kreis Kleve) sind vier Menschen leicht verletzt worden. Sie seien mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher. Ausgebrochen sei das Feuer am Dienstagnachmittag im Flur in der dritten Etage. Da das Treppenhaus stark verraucht gewesen sei, hätten mehr als 20 Personen von der Feuerwehr aus dem Haus gerettet werden müssen, darunter auch einige aus Etagen über und unter dem Brandherd mit der Drehleiter von ihren Balkonen. Warum der Kinderwagen in Brand geriet, sei bisher unklar, so der Sprecher. Am Gebäude sei kein größerer Schaden entstanden.
München (dpa/lby) - Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht rund um den Hauptbahnhof der Landeshauptstadt "Verwahrlosungstendenzen". Diese entstünden insbesondere durch Leerstände ganzer Gebäudekomplexe sowie Baustellen in der unmittelbaren Umgebung, sagte er laut Mitteilung am Dienstag bei der Sitzung des Kreisverwaltungsausschusses. Daher habe er eine Task Force unter Federführung des Kreisverwaltungsreferates einberufen. Diese solle "sofort Maßnahmen ergreifen, um hier wieder vernünftige Zuständige zu erreichen".
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit einem ganztägigen Warnstreik will die Gewerkschaft Verdi an diesem Donnerstag weite Teile des Busverkehrs in Hessen lahmlegen. Grund sind die stockenden Tarifverhandlungen mit dem Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) für rund 6000 Beschäftigte, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte. Bestreikt werden private Busbetriebe in Homberg/Efze, Melsungen, Rotenburg, Fulda, Gießen, Frankfurt, Offenbach, Oberursel, Hanau, Nidderau, Büdingen, Weiterstadt, Rüsselsheim und Wiesbaden.