Viereinhalb Jahre nach Messerangriff wegen zu lauter Musik
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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Weil er einen Mitbewohner einer Wohnunterkunft nach einem Streit um zu laute Musik mit dem Messer schwer verletzt hat, ist ein 21-Jähriger zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Frankfurt ging am Montag von einem versuchten Heimtückemord aus und ordnete darüber hinaus die Unterbringung des Deutschen in einer Entzugsklinik an.
In der Unterkunft in Frankfurt war es den Erkenntnissen des Gerichts zufolge im August 2022 zum Streit zwischen dem Angeklagten und dem 42 Jahre alten Mitbewohner gekommen. Nach einem scharfen Wortwechsel stach der Angeklagte zunächst von hinten in den Rücken des Kontrahenten, anschließend noch mehrfach in das Gesicht. Das schwer verletzte Opfer musste notoperiert werden.
Vor Gericht hatte der Angeklagte gesagt, selbst mit einem Messerangriff des gerade in der Küche beschäftigten 42-Jährigen gerechnet und deshalb das Messer gezogen zu haben. Zu seinen Gunsten ging die Jugendstrafkammer von einer eingeschränkten Schuldfähigkeit des Angeklagten aus. Die Staatsanwaltschaft hatte dem widersprochen und fünf Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.