Video bringt Brunswijk in arge Bedrängnis
n-tv
Das Legendenspiel von Ronnie Brunswijk bekommt ein unschönes Nachspiel. Denn das Video, das nach der 0:6-Niederlage von Inter Moengotapoe gegen CD Olimpia aufgetaucht ist, schreckt den Kontinentalverband auf. Der wittert "potenzielle Integritätsprobleme". Ausgerechnet.
Ronnie Brunswijk teilte sein Glück und dafür droht ihm nun mächtig Ärger. Der älteste Fußballer, der jemals in einem internationalen Wettbewerb eingesetzt wurde, steht (wieder einmal) im Verdacht, etwas Unaufrichtiges getan zu haben. Der Disziplinarausschuss des nord- und mittelamerikanischen Verbands CONCACAF hat eine Untersuchung eingeleitet. Grund dafür ist ein viral gegangenes Video, das das große Glück des Surinamers zeigt. Der war nach dem Spiel seines Klubs Inter Moengotapoe (der gehört ihm) in die Kabine der honduranischen Gäste von CD Olimpia gegangen (es endete mit 0:6) und hatte dort oberkörperfrei und mit bester Laune sehr tüchtig Geldscheine verteilt. Sein Ansinnen? Unklar. Sein Spitzname: Robin Hood.
Womöglich wollte der 60-Jährige tatsächlich einfach nur geben. Wie er es so oft in seinem Leben getan hatte. Als Rebellenführer hatte er in den 80er-Jahren regelmäßig Militärfahrzeuge überfallen und die Beute weitergegeben. Alte Zeiten! Mittlerweile ist Ronnie Brunswijk Vizepräsident seines Landes. Aber es ist eben auch so: Ein ganz seriöser Staatsmann ist er nicht. Denn sollte er den Plan haben, Suriname für eine Reise zu verlassen, dann droht ihm die Verhaftung durch Interpol. Gegen ihn liegen offene Haftbefehle aus den Niederlanden (der ehemaligen Kolonialmacht) und Frankreich vor. Wegen Drogenhandels. Brunswijk muss gleich mehrere Jahre Haft fürchten. Er ist einfach ein ganz spezieller Typ. Laut eines Porträts der "New York Times" war er unter anderem ein Elite-Fallschirmjäger, ein Fußballspieler, ein gesuchter Bankräuber, ein Guerilla-Anführer, ein Goldbaron und im Laufe seines Lebens Vater von mindestens 50 Kindern.