Verstappen wütet und gewinnt am Ende doch
n-tv
Beim Großen Preis von Spanien liegt der WM-Führende Charles Leclerc deutlich vorne, dann streikt der Ferrari-Motor. Weltmeister Max Verstappen schimpft und hadert mit technischen Problemen, ist am Ende aber doch der lachende Sieger. Mick Schumacher kann die Chance auf die ersten Punkte nicht nutzen.
In der Gluthitze von Barcelona brachte Max Verstappen die Oranje-Party auf den Rängen zum Überkochen. Trotz eines Ausrutschers in den Kies und technischer Probleme riss der Weltmeister mit seinem dritten Sieg in Serie die Formel-1-Spitze an sich und genoss den Jubel seiner zigtausenden Fans. Allerdings profitierte der Red-Bull-Star von der Motorpanne seines Titelrivalen Charles Leclerc. Der Ferrari-Fahrer hatte klar in Führung liegend in Runde 28 aufgeben müssen. So konnte Verstappen mit seinem vierten Saisonsieg zum ersten Mal in diesem Jahr die Gesamtführung übernehmen. "Es war ein schwieriger Start, aber ein gutes Ende", sagte der 24-Jährige.
Mit 110 Punkten liegt der Niederländer nun sechs Zähler vor Leclerc. "Ich hoffe, wir kommen stärker zurück und das passiert nicht wieder", sagte Leclerc. Zweiter im kochend heißen Spanien wurde der Mexikaner Sergio Perez. Für Red Bull war es der zweite Doppelerfolg der Saison. Auf Rang drei kam Mercedes-Fahrer George Russell ins Ziel. Der sechsmalige Barcelona-Sieger Lewis Hamilton raste nach einem frühen Unfallschaden und Kühlproblemen noch auf Platz fünf. Mick Schumacher, der kurz nach dem Start noch Sechster war, verpasste als 14. im Haas erneut seine ersten WM-Punkte. Sebastian Vettel belegte im großflächig umgebauten Aston Martin Rang elf.
Die hohen Temperaturen machten schon vor dem Start allen Teams zu schaffen. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff warnte vor schmelzenden Reifen auf dem 49 Grad heißen Asphalt. "Die Hitze macht einiges unberechenbarer", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky. Sein Chefpilot Verstappen war erst wenige Sekunden vor Schließung der Boxengasse auf die Strecke gerollt. Probleme? "Da waren einige", sagte Marko.