Verkehrsversuch startet: "Am Anfang wird es knirschen"
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Gleicher Platz für Autos und Fahrräder - das gilt künftig auf dem Anlagenring um die Gießener Innenstadt. Schon vorab sorgt der Verkehrsversuch für viel Diskussionsstoff. Er gilt auch bundesweit als außergewöhnlich.
Gießen (dpa/lhe) - Verkehrsteilnehmer in Gießen müssen sich künftig umstellen: Mit einer Sperrung und ersten Umbauarbeiten laufen die Vorbereitungen für einen großangelegte Verkehrsversuch in der mittelhessischen Stadt an, der in seiner Dimension und Dauer auch außerhalb Hessens Beachtung finden dürfte. Autos sollen künftig nur noch die äußeren Fahrspuren des Anlagenrings um die Gießener Innenstadt in Einbahnrichtung nutzen können, die bisherigen Innenspuren sind dem Fahrrad- und Busverkehr vorbehalten.
Ziel der Maßnahme ist zum einen mehr Platz und Sicherheit für Fahrradfahrer und Fußgänger. Außerdem könnte das Projekt Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung der Innenstadt sein, heißt es auf der Homepage der Stadt - deshalb geht auch kaum jemand davon aus, dass der Versuch nach der Laufzeit von einem Jahr wieder rückgängig gemacht wird.
Zu Beginn der Vorbereitungen bleibt vom (heutigen) Montag bis voraussichtlich Anfang Juli zunächst die Ostanlage halbseitig gesperrt, und zwar zwischen Kennedyplatz und Berliner Platz. Auf diesen inneren Fahrspuren wird der erste Abschnitt der Fahrradstraße eingerichtet, dafür werden Markierungs- und Beschilderungsarbeiten vorgenommen und Ampelanlagen ausgetauscht. Die äußeren Fahrspuren können Autofahrer mit Beginn der Sperrung künftig nur noch in Einbahnrichtung befahren.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.