
Verkehrsversuch startet: "Am Anfang wird es knirschen"
n-tv
Gleicher Platz für Autos und Fahrräder - das gilt künftig auf dem Anlagenring um die Gießener Innenstadt. Schon vorab sorgt der Verkehrsversuch für viel Diskussionsstoff. Er gilt auch bundesweit als außergewöhnlich.
Gießen (dpa/lhe) - Verkehrsteilnehmer in Gießen müssen sich künftig umstellen: Mit einer Sperrung und ersten Umbauarbeiten laufen die Vorbereitungen für einen großangelegte Verkehrsversuch in der mittelhessischen Stadt an, der in seiner Dimension und Dauer auch außerhalb Hessens Beachtung finden dürfte. Autos sollen künftig nur noch die äußeren Fahrspuren des Anlagenrings um die Gießener Innenstadt in Einbahnrichtung nutzen können, die bisherigen Innenspuren sind dem Fahrrad- und Busverkehr vorbehalten.
Ziel der Maßnahme ist zum einen mehr Platz und Sicherheit für Fahrradfahrer und Fußgänger. Außerdem könnte das Projekt Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung der Innenstadt sein, heißt es auf der Homepage der Stadt - deshalb geht auch kaum jemand davon aus, dass der Versuch nach der Laufzeit von einem Jahr wieder rückgängig gemacht wird.
Zu Beginn der Vorbereitungen bleibt vom (heutigen) Montag bis voraussichtlich Anfang Juli zunächst die Ostanlage halbseitig gesperrt, und zwar zwischen Kennedyplatz und Berliner Platz. Auf diesen inneren Fahrspuren wird der erste Abschnitt der Fahrradstraße eingerichtet, dafür werden Markierungs- und Beschilderungsarbeiten vorgenommen und Ampelanlagen ausgetauscht. Die äußeren Fahrspuren können Autofahrer mit Beginn der Sperrung künftig nur noch in Einbahnrichtung befahren.
