Verbände: Hebammenmangel in Bremen und Niedersachsen
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Nach Einschätzung von Hebammenverbänden gibt es in Bremen und Niedersachsen einen Mangel an staatlich geprüften Geburtshelferinnen. Der Hebammenlandesverband Bremen äußert besonders deutlich Kritik an den politischen Verantwortungsträgern: Es handle sich um eine Notsituation mit Ansage.
Bremen/ Niedersachsen (dpa/lni) - Im Bundesland Bremen fehlt es nach Verbandsangaben an Hebammen. Die geburtshilfliche Versorgung für werdende Mütter befinde sich aufgrund eines Fachkräftemangels "am Limit", teilte der Hebammenlandesverband Bremen der Deutschen Presse-Agentur mit. Dem Verband zufolge sind gegenwärtig 16 Hebammen-Vollzeitstellen in Kreißsälen unbesetzt. Um eine Eins-zu-eins-Betreuung für wesentliche Phasen der Geburt zu gewährleisten, wie im Koalitionsvertrag auf Bundesebene festgehalten, brauche es eine Verdopplung des Stellenschlüssels. Auch in der ambulanten Betreuung gebe es einen eklatanten Mangel. Der Berufsverband werde täglich von verzweifelten Frauen angerufen, die keine Hebamme fänden.
Der Verband kritisiert die politischen Verantwortungsträger deutlich. Es handle sich um eine Notsituation mit Ansage. "Politisch ist nicht spürbar, dass sich der Thematik strukturell angenommen wird und wesentliche Maßnahmen ergriffen werden", sagte die Vorsitzende des Landesverbands, Christina Altmann. Der Verband fordert unter anderem, dass das Land Bremen extrabudgetäre Vergütungen aufwendet, um Hebammen und Pflegekräfte anzuwerben.
Auch in Niedersachsen macht sich seit vielen Jahren ein deutlicher Geburtshelferinnenmangel bemerkbar, wie der Hebammenverband Niedersachsen mitteilte. Wie viele Hebammen genau fehlen, dazu kann der Verband keine Angaben machen. Veronika Bujny, Vorsitzende des Verbands, bemängelt, dass es teilweise nicht ausreichend Praxisplätze für ein duales Hebammenstudium in Niedersachsen gebe. Seit 2020 ist ein solches Studium Voraussetzung dafür, den Beruf ergreifen zu können. Zudem verließen Hebammen Kliniken, weil eine Eins-zu-eins-Betreuung flächendeckend nicht umgesetzt werde. Der Verband fordert unter anderem, dass keine geburtshilflichen Abteilungen in Niedersachsen geschlossen werden, bevor andere Versorgungskonzepte vorliegen.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.
Ilmenau (dpa/th) - Ein Mann hat in Ilmenau mehrfach mit einer Waffe geschossen und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Anwohner hatten am Freitagnachmittag die Polizei gerufen, nachdem sie den Mann dabei beobachtet hatten, teilte die Polizei am Samstag mit. Bei der anschließenden Fahndung war der Mann nicht mehr auffindbar. Verletzt wurde niemand. Die Polizei sucht nach Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zur Person geben können.