
US-Regierung drängte auf spätere Opec-Entscheidung - Saudis sprechen von „politischem Schachzug“
Die Welt
Die USA haben Saudi-Arabien offenbar gedrängt, die Entscheidung über die Kürzung der Ölproduktion in den Ländern der Opec+ um einen Monat zu verschieben. Dann wären die Benzinpreise in den USA erst nach den Wahlen gestiegen.
Die USA haben Saudi-Arabien nach Angaben des Königreichs gedrängt, eine Entscheidung über die Kürzung der Ölproduktion in den Ländern der Organisation Opec+ um einen Monat zu verschieben. Ein solcher Aufschub hätte das Risiko eines Anstiegs der Benzinpreise in den USA vor den Zwischenwahlen im kommenden Monat verringert.
Das saudische Außenministerium erwähnte in einer Mitteilung vom Donnerstag die Benzinpreise nicht, teilte aber mit, die USA hätten angeregt, die Kürzung der Fördermengen um vier Wochen aufzuschieben. In einem solchen Fall wären sie kurz vor den Wahlen am 8. November eingeführt worden und hätten die Preise an den Zapfsäulen wahrscheinlich nicht mehr deutlich beeinflusst. Die Mitglieder der Opec+, darunter auch Russland, nahmen darauf keine Rücksicht und kündigten die Kürzung bereits am 5. Oktober nach ihrer Sitzung in Wien an. Allerdings hatte es innerhalb der Opec Uneinigkeit gegeben - die Vereinigten Arabischen Emirate sprachen sich etwa gegen eine Kürzung aus und wollten damit dem Wunsch der USA nachkommen.








