
Unternehmen dürfen auf Langeoog für Stromkabel bohren
n-tv
Stromkabel für Offshore-Windanlagen sollen künftig auch unter Langeoog verlegt werden. Ein Gericht hat dafür nötige Bohrungen nun erlaubt. Die Inselverwaltung will künftig genau hinschauen.
Langeoog (dpa/lni) - Zwei Unternehmen dürfen auf der Nordseeinsel Langeoog Erkundungsbohrungen für mögliche Stromkabel durchführen. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in einem Eilverfahren entschieden, wie das Gericht mitteilte. Sollten die Bohrungen der Netzbetreiber Amprion und Tennet erfolgreich sein, würden die Kabel in Zukunft Strom aus Offshore-Windparks an die Küste bringen, sagte ein Inselsprecher.
Die Inselverwaltung teilte mit, die Gerichtsentscheidung "mit Respekt zur Kenntnis" zu nehmen, obwohl damit den Angaben nach entgegen einer gültigen Lärmschutzverordnung entschieden wurde. Ein Termin für das Hauptsacheverfahren steht nach Angaben des Gerichts noch nicht fest und könne "auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen".
Rat und Bürgermeister betonten laut einer Mitteilung, dass sie sich nicht gegen die Energiewende stellen wollen. Andere Lebensgrundlagen dürften aber auch nicht in den Hintergrund rücken.
