Union demütigt verunsicherte Hertha
n-tv
Der 1. FC Union Berlin bleibt der Topklub in der Hauptstadt. Im DFB-Pokal fertigen die Köpenicker Stadtrivale Hertha BSC gekonnt ab. Derweil kann Freiburg dank Kunstschütze Grifo weiter vom Finale träumen. Den Breisgauern gelingt gegen Hoffenheim ein Sieg nach Maß.
Der 1. FC Union hat die neuen Machtverhältnisse im Berliner Fußball eindrucksvoll manifestiert. Durch ein 3:2 (1:0) bei Hertha BSC zogen die Eisernen nach zwei Jahren wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein und demütigten ihren sportlich abgehängten Lokalrivalen nun auch in dessen Olympiastadion. Zwei Monate nach dem souveränen 2:0 im Bundesliga-Duell war das Team von Erfolgscoach Urs Fischer im Hauptstadt-Derby am Abend spielerisch und taktisch wieder überlegen. Die Hertha stemmte sich gegen die Niederlage, zeigte aber erschreckende Defensivschwächen.
Andreas Voglsammer (11. Minute) mit einem artistischen Seitfallzieher, Niklas Stark per Eigentor (50.) und Robin Knoche (55.) trafen für den Pokal-Finalisten von 2001, der sich nach dem ersten Auswärts-Derbysieg seit elf Jahren sogar gute Chancen auf eine Rückkehr ins Olympiastadion beim Endspiel am 21. Mai ausrechnen kann. Für die Hertha traf Suat Serdar doppelt (54., 90.+4). Trainer Tayfun Korkut muss die zähe Aufbauarbeit einer verunsicherten Mannschaft fortsetzen - am Sonntag im Heimspiel der Fußball-Bundesliga gegen den FC Bayern München.
Und die Schmach für den Klub aus Charlottenburg deutete sich nach nur wenigen Sekunden an. Nicht mal zehn Sekunden waren gespielt, da prüfte Max Kruse Alexander Schwolow. Nicht mal eine Minute war gespielt, da musste der Hertha-Keeper gegen Voglsammer retten. Biss, Leidenschaft - die Eisernen brachten die Derby-Tugenden direkt auf den neu verlegten Rasen, nichts davon anfangs beim Gastgeber.