Ukraine-Krieg: Frauen von Asowstal-Soldaten bangen um ihre Männer
RTL
Auch nach der Befreiung der ersten Soldaten aus Stahlwerk in Mariupol bangen die Frauen der ukrainischen Asow-Kämpfer weiter um ihre Männer.
Einen Tag ist es her, dass die ersten ukrainischen Soldaten aus dem Stahlwerk Asowstal in Mariupol evakuiert wurden. Doch noch immer bangen viele Ehefrauen der verbliebenen Soldaten des Asow-Regiments um ihre Ehemänner. Im Video erklären die Angehörigen, worauf sie hoffen und was sie besonders fürchten.
Bei einem Treffen in einem Park im Zentrum von Kiew erklärten die Frauen der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie immer noch Hoffnung auf eine erfolgreiche Evakuierung ihrer Männer hätten. Doch auch nach einer Evakuierung sind die ukrainischen Soldaten noch nicht in Sicherheit.
"Sie wissen, wie Russland die Asow-Leute behandelt. Eigentlich ist es ihnen egal, ob es sich um Asow, die Polizei oder die Streitkräfte handelt", fürchtet Kateryna, die Ehefrau eines verbliebenen Kämpfers.
Dass diese Sorgen nicht unbegründet sind, zeigt die Aussage des russischen Regierungsvertreters Leonid Slutsky, der auch an den Friedensgesprächen mit Kiew teilnimmt. Der Abgeordnete sagte, Russland habe zwar zurzeit ein Moratorium für die Todesstrafe, sollte aber "sorgfältig" über die Todesstrafe für die Asow-Kämpfer nachdenken.
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Nach wochenlanger Blockade haben gut 260 ukrainische Soldaten das Asow-Stahlwerk in Mariupol verlassen. 51 von ihnen sollen laut russischen Angaben schwer verwundet sein.
Das ukrainische Militär erklärte, es arbeite daran, alle verbliebenen Truppen aus ihrer letzten Hochburg in der belagerten Hafenstadt zu evakuieren und die Kontrolle über die Stadt nach monatelangem Bombardement an Russland abzutreten.
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