UEFA-Boss ruft Kampf gegen "Krebsgeschwür" Hooligans aus
n-tv
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin fordert nach dem Tod eines griechischen Fans den europäischen Fußball mit deutlichen Worten zum Kampf gegen "das Krebsgeschwür" Hooliganismus auf. In Griechenland werden bereits drastische Konsequenzen angekündigt.
Nach dem Tod eines griechischen Fußballfans vergangene Woche haben die griechische Regierung und die UEFA verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen Hooligans und Fan-Gewalt angekündigt. "Gewalt und Hooliganismus sind kein griechisches, sondern ein europäisches Problem", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin bei einem Treffen mit Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in Athen. Man dürfe diese Leute nicht Fans nennen, sie seien "der Krebs des Fußballs, sie nutzen ihn für ihre idiotischen Ideen".
Mitsotakis kündigte für Griechenland verschärfte Maßnahmen an. So sollen alle organisierten Fanklubs geschlossen werden. Künftig gebe es dann nur einen offiziellen Fanklub, der an den Verein angebunden sei, sagte er. Außerdem sollen die Befugnisse der Polizei an den Stadien ausgeweitet und die Kontrollen verschärft werden.
An dem Treffen nahmen auch Chefs und Vertreter der vier großen griechischen Klubs Panathinaikos Athen, Olympiakos Piräus, AEK Athen und PAOK Thessaloniki teil. Mitsotakis appellierte an die Klubs, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen und gegen Fangewalt anzukämpfen. Jeder müsse mobilisiert werden, und das europaweit, hieß es in den gemeinsamen Statements.
Jan Reichert vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg stößt nach dem EM-Aus für Alexander Nübel als vierter Torhüter zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der 22-Jährige, der dieses Jahr vor allem in der Regionalliga zum Einsatz kam und nur ein Zweitligaspiel für die Franken bestritt, ist "völlig perplex".