Trotz Streik-Absage: Ausfall und Verspätung im Zugverkehr
n-tv
Berlin/Frankfurt (dpa/lrs) - Zugreisende und Pendler müssen sich trotz der Warnstreik-Absage zum Wochenbeginn auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Wie die Deutsche Bahn am Sonntag mitgeteilt hatte, fallen bundesweit Züge im Fern- und Regionalverkehr aus, im Fernverkehr dürften rund zwei Drittel der ICE- und IC-Züge fahren. Dies treffe auch Rheinland-Pfalz und das Saarland, sagte eine Bahn-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Auch im Regionalverkehr sei mit regionalen Einschränkungen und Zugausfällen zu rechnen. Voraussichtlich am Dienstag werde der Fernverkehr wieder planmäßig unterwegs sein.
Ausgenommen von der Absage des Streiks sind einige andere Bahnbetreiber. Wie Thomas Pfeifer, Sprecher der nichtbundeseigenen Eisenbahnen bei der EVG, erklärte, sind in Rheinland-Pfalz und im Saarland die Mitarbeiter von Vlexx von Sonntagabend, 22 Uhr, bis Dienstag, 24 Uhr, aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Vlexx teilte auf seiner Homepage mit, es werde den Zugverkehr voraussichtlich am Sonntag ab 19 Uhr schrittweise einstellen. Einzelne Züge würden durch Busse ersetzt. Reisende sollten sich unbedingt vor Fahrtantritt unter www.vlexx.de informieren.
Am Vortag war der ursprünglich geplante 50-Stunden-Warnstreik bei der Deutschen Bahn überraschend abgesagt worden, nachdem das Unternehmen und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt einem Vergleich zugestimmt hatten. Nun müsse der Bahnbetrieb innerhalb von 24 Stunden von Runterfahren auf Hochfahren umorganisiert werden, erklärte die Bahn. "Dazu werden seit gestern bundesweit rund 50.000 Zugfahrten allein im Fern- und Nahverkehr sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne wieder neu geplant. Fahrzeuge müssen neu disponiert und teilweise an neue Abfahrtsorte verbracht werden."
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.