Trotz Krise und Unsicherheit: Weihnachtsmärkte gut besucht
n-tv
Leipzig/Chemnitz/Dresden/Annaberg-Buchholz (dpa/sn) - Unsicherheit in Folge der Energiekrise hat Sächsinnen und Sachsen in diesem Jahr nicht von einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt abgehalten. Der Markt in Leipzig sei besonders an Wochenenden gut besucht gewesen, teilte die Stadt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Insgesamt rechne das Marktamt mit einer Gesamtbesucherzahl von "leicht über zwei Millionen", sagte Amtsleiter Walter Ebert am Montag. Damit liege 2022 etwas hinter 2019: Damals besuchten demnach rund 2,3 Millionen Menschen den Leipziger Weihnachtsmarkt. 2020 und 2021 war er wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.
Auch die Städte Chemnitz und Annaberg-Buchholz (Erzgebirgskreis) zeigten sich zufrieden mit der Zahl der Besucherinnen und Besucher ihrer Weihnachtsmärkte. So sei der Chemnitzer Markt beispielsweise zur traditionellen Bergparade Ende November überdurchschnittlich gut besucht gewesen. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause habe es Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern auf den erzgebirgischen Markt gezogen. Die genaue Besucheranzahl werde jedoch nicht erfasst, hieß es.
Auch in Annaberg-Buchholz seien die Besucherinnen und Besucher nicht gezählt worden, sagte eine Sprecherin der Stadt. Unabhängig von den Zahlen seien aber grundsätzlich alle - Besucher sowie Händler - froh darüber gewesen, dass der Markt nach zweimaligem Ausfall wieder stattfinden konnte.
Auf die Weihnachtsmärkten an der Festung Königstein im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und auf dem Neumarkt in Dresden seien Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr oft auch mehrfach gekommen, haben sich Zeit zum Verweilen genommen, sagte eine Organisatorin der dpa. Die Besucherzahlen seien gut. Merkbar sei allerdings, dass in diesem Jahr weniger Touristinnen und Touristen nach Dresden kommen. "Deshalb wird jetzt gegen Ende auch weniger verkauft", so die Sprecherin. Dennoch werde der Markt in diesem Jahr auch zwischen den Jahren öffnen: "Schauen wir mal, wer da noch so kommt."
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.