Trierer Amokfahrt-Prozess: Laut Notar sachliches Gespräch
n-tv
Trier (dpa/lrs) - Am Tag vor der Amokfahrt von Trier hat der mutmaßliche Täter bei einem Notar-Besuch noch Ratschläge für sein persönliches Anliegen bekommen. "Ich dachte für mich, dass ich ihm geholfen habe", sagte der Notar am Dienstag vor dem Landgericht Trier. Er habe sachlich mit dem Mann gesprochen: Das Gespräch sei weder laut, noch besonders emotional gewesen. "Ich habe aber gemerkt, dass er unter Strom war", sagte der 59-Jährige. Die Herausgabe von Geld sei gar kein Thema gewesen: "Es gibt keine Tresore beim Notar und keine Verwahrung von Geld bei uns."
Der Angeklagte hatte in seinen Einlassungen nach der Festnahme berichtet, er kämpfe seit Jahrzehnten vergeblich um eine Summe von mehreren hunderttausend Euro, die ihm angeblich aus einem Pharmaversuch als Kind zustehe. Am Tag vor der Tat sei er bei dem Notar gewesen, um das Geld einzufordern. Er sei dort aber "abgewimmelt worden" und habe sich "erniedrigend behandelt" gefühlt. Deswegen sei er durch die Fußgängerzone von Trier gefahren, hatte er gesagt.
Bei der Amokfahrt am 1. Dezember 2020 waren in Trier fünf Menschen getötet und zahlreiche Menschen verletzt worden. Seit dem 19. August steht der 52-Jährige vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fünffachen Mord und versuchten Mord in 18 weiteren Fällen vor. Der Deutsche soll mit seinem Geländewagen durch die Trierer Fußgängerzone gerast sein, um möglichst viele Menschen zu töten oder zu verletzen.
München (dpa/lby) - Nach hochwasserbedingter Unterbrechung können Reisende wieder mit der Bahn zwischen München und Ingolstadt fahren. Das teilte die Deutsche Bahn am Dienstag mit. Die Reparatur an einem Stellwerk im Raum Ingolstadt Nord sei beendet. Zudem seien die Reparaturarbeiten nach einem Dammbruch in Baar-Ebenhausen abgeschlossen. "Der durchgehende Zugverkehr zwischen München Hbf und Ingolstadt Hbf wurde wieder aufgenommen", hieß es.
Stuttgart (dpa/lsw) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine Unwetterwarnungen vor Dauerregen für ganz Baden-Württemberg aufgehoben. "Die Dauerregenlage ist beendet", sagte ein DWD-Meteorologe am Montagabend in Stuttgart. In der Nacht beruhige sich das Wetter und es breite sich Hochdruckeinfluss aus. Auch im Allgäu klinge der Regen ab. "Dort ist eine Menge Regen gefallen, aber das ist jetzt zu Ende."
Potsdam (dpa/bb) - Der Chef der Brandenburger CDU, Jan Redmann, sieht Politiker bei öffentlichen Auftritten grundlegend gefährdet. Politische Veranstaltungen könnten nicht mehr ohne Polizeischutz stattfinden, sagte Redmann am Montagabend bei einer Wahlkampf-Veranstaltung der CDU zur Europawahl in der Potsdamer Innenstadt. "Dass dieser Einsatz nicht ungefährlich ist, haben die jüngsten Ereignisse in Mannheim gezeigt". Beim Angriff eines Islamisten sei ein Polizist gestorben. "Er ist für den Schutz von uns allen gestorben." Redmann bat bei seinem Auftritt die Anwesenden um eine Schweigeminute.